PRESSEMITTEILUNGEN PRESSEMITTEILUNGEN Im Pressebereich informieren wir über Nachrichten und Ereignisse aus dem Parlament sowie über die Arbeit der SPD-Landtagsfraktion. Hier gibt es regelmäßig neue Meldungen aus den Ausschüssen und dem Plenum sowie zu Veranstaltungen. SUCHENNach Abgeordneten filternMatthias ArendsBrian BaatzschJan-Philipp BeckDaniela BehrensNico BloemMarcus BosseChristoph BratmannMarkus BrinkmannJörn DomeierOliver EbkenKarin EmkenMarten GädeImmacolata GlosemeyerConstantin GroschThore GüldnerThordies HanischFrank HenningAntonia HillbergGerd HujahnRüdiger KauroffStefan KleinRené KopkaDeniz KurkuCorinna LangeKirsikka LansmannDr. Silke LesemannDr. Dörte LiebetruthOlaf LiesKarin LogemannOliver LottkeBjörn MeyerPhilipp MeynHanna NaberWiebke OsigusSebastian PennoStefan PolitzeGuido PottUlf PrangeAndrea PrellJan Henner PutzierPhilipp RaulfsJulia RetzlaffAlexander SaadeJulius SchneiderJan SchröderDoris Schröder-KöpfClaudia SchüßlerAnnette SchützeWiard SiebelsSabine TippeltGrant Hendrik TonneDennis TrueUli WatermannStephan WeilChristoph WillekeTim-Julian WookSebastian ZinkeNach Jahr filtern202420232022202120202019201820172016 Osigus und Schütze: Kinderschutz effektiv stärken – Enquetekommission legt Abschlussbericht vor Pressemitteilung Nr. 18/1443 12. September 2022 Jedes Kind, das Opfer von sexueller Gewalt wird, ist eines zu viel. Die betroffenen Kinder leiden nicht nur körperlich unter dem Erlebten. Meist tragen sie seelische Verletzungen davon, die das gesamte Leben nicht verheilen. Um Kinder in Zukunft besser vor sexualisierten Verbrechen zu schützen, hat der Landtag im Oktober 2020 die Enquetekommission Kinderschutz ins Leben gerufen. Zahlreiche Anhörungen und Debatten mündeten in den Abschlussbericht, der heute an die Landtagspräsidentin Gabriele Andretta übergeben wurde. Osigus: Verfassungsschutzbericht 2021 – Einstufung der AfD als Verdachtsobjekt wichtiger Schritt Pressemitteilung Nr. 18/1398 16. Juni 2022 Der heute von SPD-Innenminister Boris Pistorius vorgestellte Verfassungsschutzbericht zeigt zunächst, dass Niedersachen gut aufgestellt ist und macht deutlich, dass die niedersächsischen Sicherheitsbehörden unverändert wachsam bleiben müssen. Trotz leicht rückläufiger Tendenz bleiben der Rechts- und Linksextremismus sowie Islamismus eine Gefahr für die Demokratie. „Die größte Gefährdung geht nach wie vor von rechts aus. Faschistische Denkmuster und die Ablehnung unseres Staates haben sich spürbar verstärkt“, erklärt Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Landtagsfraktion. „Tiefergehend vereint sie das Misstrauen gegen den demokratischen Staat und unsere Verfassung. Darum sucht sich diese Szene mit dem Krieg gegen die Ukraine jetzt schon das nächste Thema, das sich aus ihrer Sicht zur Spaltung eignet. Dem werden wir uns als Demokrat:innen entschlossen entgegenstellen.“ Osigus und Prange: Verharmlosung des Holocaust insbesondere durch Tragen von gelbem „Ungeimpft“-Stern konsequent unterbinden Pressemitteilung Nr. 18/1315 8. Februar 2022 In den vergangenen Wochen kam es in einigen niedersächsischen Städten vermehrt zu – größtenteils unangemeldeten – Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Immer wieder fallen dabei Personen auf, die einen sechseckigen, gelben Stern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ auf der Jacke tragen. „Wer mit Symbolen oder Formulierungen die heutigen Maßnahmen mit der NS-Schreckensherrschaft gleichsetzt, hat jedes Maß verloren. Wer in unserer Demokratie Begriffe wie ‚Impf-Diktatur‘ skandiert und auf einen stilisierten Davidstern zurückgreift, sollte seinen Holzweg von alleine erkennen“, verurteilt Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Landtagsfraktion. „Alle Ordnungsbehörden, von der Polizei bis zum Ordnungsamt, haben unsere vollste Unterstützung, bei solchen Verharmlosungen sofort einzugreifen. Solche Grenzüberschreitungen sind eine Ohrfeige für die Holocaust-Überlebenden. Aber auch für alle, die sich aktiv in die Erinnerungsarbeit einbringen. Ihnen gilt unser ausdrücklicher Dank.“ Osigus: Corona-Proteste und -Hetze auf unseren Straßen: Stresstest für Demokratie und Polizei Pressemitteilung Nr. 18/1302 26. Januar 2022 Kein Aspekt des Alltags bleibt von den Folgen der Pandemie unberührt. Die Sehnsucht nach „Normalität“ wird tagtäglich deutlicher spürbar. In den vergangenen Wochen haben die Proteste gegen die staatlichen Maßnahmen an Intensität und Schärfe zugenommen, berichtet Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Fraktion, heute in der Aktuellen Stunde des Landtags: „Wir nehmen die Ängste und Bedenken der Bevölkerung sehr ernst. Demonstration und auch Protest sind Teil des politischen Diskurses – sofern sie von der Versammlungsfreiheit gedeckt sind – und ein hohes Gut. Inakzeptabel sind Gewalt, Geschichtsvergessenheit und das Aushöhlen der Staatsgewalt. Wer sich einen gelben ‚Ungeimpft‘-Stern auf die Jacke näht oder zum Mord an gewählten Volksvertreter*innen aufruft, verlässt den Boden unserer Verfassung und hat aus unserer Sicht jedes Maß verloren.“ Osigus: Bedrohungen gegen Politiker*innen aus Coronaleugner-Szene – „Wir lassen uns nicht einschüchtern“ Pressemitteilung Nr. 18/1273 8. Dezember 2021 In den vergangenen Tagen kam es wiederholt zu Aufmärschen von Coronaleugnern und Rechtsextremen Nahe der Wohnhäuser von Politikerinnen. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping wurde mit einem Fackelzug bedroht, ein weiterer Protestzug konnte am Montag rund hundert Meter vor der Privatadresse von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gestoppt werden. Auch niedersächsische Abgeordnete wurden schon Opfer von Attacken. Osigus und Prange: Sexueller Missbrauch in Kirchen muss aufgearbeitet werden – Diskussionsrunde im Landtag Pressemitteilung Nr. 18/1169 25. Juni 2021 Am Mittwoch luden die Sprecherin der Enquetekommission Kinderschutz, Wiebke Osigus, und der Sprecher für Recht und Verfassung, Ulf Prange, im Namen der SPD-Landtagsfraktion verschiedene Expert*innen zu einer hybriden Sitzung in den Niedersächsischen Landtag ein. Das Thema der Diskussionsrunde war die Aufarbeitung und Prävention sexuellen Missbrauchs von Kindern in den katholischen und evangelischen Kirchen. Als Fachleute diskutierten Prof. Michael Droege, Lehrstuhl für öffentliches Recht an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Martin Wazlawik, Dozent für Soziale Arbeit an der Hochschule Hannover, sowie der stellvertretende Direktor Tillmann Bartsch und die Sozialwissenschaftlerin Laura Treskow vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. mit den Landtagsabgeordneten über eigene Projekte, die aktuellen Rechtslagen und mögliche Ausblicke. Osigus: Verfassungsschutzbericht 2020 – Demokratie schützen, klare Kante gegen Extremismus Pressemitteilung Nr. 18/1142 3. Juni 2021 Der heute vorgelegte niedersächsische Verfassungsschutzbericht stimmt nachdenklich. Rechte und linke Extremist*innen, Demokratieverächter*innen und Verschwörungsideolog*innen versuchen im Windschatten der Corona-Pandemie verstärkt, vorhandene Unzufriedenheit und Verunsicherung für ihre Zwecke auszunutzen. Dabei suchen sie gezielt nach Spaltungspotenzialen in der Gesellschaft, um die rechtsstaatliche Ordnung zu bekämpfen und das Vertrauen in den Staat zu untergraben. Osigus: SPD-Landtagsfraktion fordert zentrales Kinderschutzregister Pressemitteilung Nr. 18/1133 21. Mai 2021 Die Förderung und der Schutz von Kindern und Jugendlichen war das Schwerpunktthema der Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion am vergangenen Dienstag. Als eine Folge dieser Beratungen fordert Wiebke Osigus, Sprecherin der Enquete-Kommission Kinderschutz, die Schaffung eines zentralen Kinderschutzregisters: „Wir wollen eine zentrale Abfragemöglichkeit schaffen, ähnlich des Fahreignungsregisters in Flensburg, um die Identität der Täter nicht zu decken. Gerade in der Corona-Pandemie sehen wir leider eine Zunahme der Missbrauchsfälle, insbesondere im virtuellen Raum an Kindern. Ein Kinderschutzregister ist eine wichtige Präventionsmaßnahme, um Kinder besser schützen zu können und die Verdunkelung etwaiger Täter zu verhindern.“ Kürzlich wurde im Bund die Reform des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII) beschlossen. Die umfassenden Änderungen stärken zwar den Kinderschutz, müssen aus Sicht der SPD-Rechtsexpertin aber noch weiter gehen: „Wir nehmen den Kinderschutz sehr ernst und begrüßen sehr, dass sich zukünftig Kinderärzte auch ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten mit dem Jugendamt austauschen können. Unser Vorschlag sieht vor, dass zusätzlich weitere Institutionen wie Krippen, Schulen oder ehrenamtliche Stellen, die mit Kindern arbeiten, Zugriff auf das neue Register haben, sofern sie ein berechtigtes Interesse nachweisen können. So verhindern wir, dass sich Täter aus dem Familienumfeld durch das sogenannte Ämterhopping der Strafverfolgung entziehen können. Wir wollen hierbei auch eine Registerauskunft schaffen, dessen Vorlage gefordert werden kann.“ Osigus wirbt für eine bundesweite Umsetzung des Vorschlags: „Je breiter die Datenlage, desto besser können wir dir Kinder schützen. Kinderschutz steht für uns eindeutig vor Datenschutz, und das nehmen wir ernst. Aus unserer Sicht ist eine niedersächsische Lösung der kleinste gemeinsame Nenner.“ Die konkrete Ausgestaltung wird nun Gegenstand der Debatte insbesondere mit dem Koalitionspartner sein. „Für uns gehören auch die Täter, deren Verfahren durch Zahlung einer Geldstrafe eingestellt wurde oder deren Verfahren auf Grund eines sogenannten Deals beendet wurde, in diese Kategorie“, betont die SPD-Abgeordnete, die ebenfalls die Abschaffung der Verjährung im Missbrauchsbereich weiterhin nachdrücklich fordert. „Wir werden allerdings auch den Gedanken der Resozialisierung nicht außer Acht lassen, sodass beispielsweise bei nachgewiesenen therapeutischen Maßnahmen auch eine Löschung in Betracht kommt. Es ist aus unserer Sicht nicht zu erklären, dass etwa Geschwindigkeitsverstöße mit dem Auto zentral erfasst werden und abrufbar sind, ausgelebte sexuelle Fantasien an Kindern aber verschleiert werden können. Entscheidend ist, dass die Entdeckungswahrscheinlichkeit von Tat und Täter so hoch wird, dass sich kein Täter mehr sicher fühlen kann.“ Statement der Sprecherin für Angelegenheiten des Verfassungsschutzes Wiebke Osigus zur Beobachtung der „Querdenker“-Bewegung durch den Verfassungsschutz Pressemitteilung Nr. 18/1107 28. April 2021 „In den vergangenen Monaten hat sich immer wieder gezeigt, dass sich Teile der sogenannten ‚Querdenker‘-Bewegung zunehmend radikalisieren. Diese Personen untergraben durch die Verbreitung von gefährlichen Verschwörungsmythen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Mit ihren Aussagen und Handlungen zeigen sie sich offen demokratiefeindlich. Auch die Nähe zu Rechtsextremisten und Reichsbürgern wird bei Demonstrationen immer wieder sichtbar. Dabei ist vollkommen klar, dass Proteste und Demonstrationen gegen die Corona-Politik einen legitimen Bestandteil unserer Demokratie darstellen. Doch radikales Gedankengut unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit ist nicht hinnehmbar. Holocaust-Vergleiche, Neonazi-Rhetorik und Fremdenfeindlichkeit werden wir nicht akzeptieren. Uns ist hierbei auch völlig klar, dass genau zu differenzieren ist, ob eine Meinung noch von unserem Grundgesetz gedeckt ist, oder ob sie den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung verlässt.“ 1 / 5
Osigus und Schütze: Kinderschutz effektiv stärken – Enquetekommission legt Abschlussbericht vor Pressemitteilung Nr. 18/1443 12. September 2022 Jedes Kind, das Opfer von sexueller Gewalt wird, ist eines zu viel. Die betroffenen Kinder leiden nicht nur körperlich unter dem Erlebten. Meist tragen sie seelische Verletzungen davon, die das gesamte Leben nicht verheilen. Um Kinder in Zukunft besser vor sexualisierten Verbrechen zu schützen, hat der Landtag im Oktober 2020 die Enquetekommission Kinderschutz ins Leben gerufen. Zahlreiche Anhörungen und Debatten mündeten in den Abschlussbericht, der heute an die Landtagspräsidentin Gabriele Andretta übergeben wurde.
Osigus: Verfassungsschutzbericht 2021 – Einstufung der AfD als Verdachtsobjekt wichtiger Schritt Pressemitteilung Nr. 18/1398 16. Juni 2022 Der heute von SPD-Innenminister Boris Pistorius vorgestellte Verfassungsschutzbericht zeigt zunächst, dass Niedersachen gut aufgestellt ist und macht deutlich, dass die niedersächsischen Sicherheitsbehörden unverändert wachsam bleiben müssen. Trotz leicht rückläufiger Tendenz bleiben der Rechts- und Linksextremismus sowie Islamismus eine Gefahr für die Demokratie. „Die größte Gefährdung geht nach wie vor von rechts aus. Faschistische Denkmuster und die Ablehnung unseres Staates haben sich spürbar verstärkt“, erklärt Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Landtagsfraktion. „Tiefergehend vereint sie das Misstrauen gegen den demokratischen Staat und unsere Verfassung. Darum sucht sich diese Szene mit dem Krieg gegen die Ukraine jetzt schon das nächste Thema, das sich aus ihrer Sicht zur Spaltung eignet. Dem werden wir uns als Demokrat:innen entschlossen entgegenstellen.“
Osigus und Prange: Verharmlosung des Holocaust insbesondere durch Tragen von gelbem „Ungeimpft“-Stern konsequent unterbinden Pressemitteilung Nr. 18/1315 8. Februar 2022 In den vergangenen Wochen kam es in einigen niedersächsischen Städten vermehrt zu – größtenteils unangemeldeten – Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Immer wieder fallen dabei Personen auf, die einen sechseckigen, gelben Stern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ auf der Jacke tragen. „Wer mit Symbolen oder Formulierungen die heutigen Maßnahmen mit der NS-Schreckensherrschaft gleichsetzt, hat jedes Maß verloren. Wer in unserer Demokratie Begriffe wie ‚Impf-Diktatur‘ skandiert und auf einen stilisierten Davidstern zurückgreift, sollte seinen Holzweg von alleine erkennen“, verurteilt Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Landtagsfraktion. „Alle Ordnungsbehörden, von der Polizei bis zum Ordnungsamt, haben unsere vollste Unterstützung, bei solchen Verharmlosungen sofort einzugreifen. Solche Grenzüberschreitungen sind eine Ohrfeige für die Holocaust-Überlebenden. Aber auch für alle, die sich aktiv in die Erinnerungsarbeit einbringen. Ihnen gilt unser ausdrücklicher Dank.“
Osigus: Corona-Proteste und -Hetze auf unseren Straßen: Stresstest für Demokratie und Polizei Pressemitteilung Nr. 18/1302 26. Januar 2022 Kein Aspekt des Alltags bleibt von den Folgen der Pandemie unberührt. Die Sehnsucht nach „Normalität“ wird tagtäglich deutlicher spürbar. In den vergangenen Wochen haben die Proteste gegen die staatlichen Maßnahmen an Intensität und Schärfe zugenommen, berichtet Wiebke Osigus, Sprecherin für Verfassungsschutz der SPD-Fraktion, heute in der Aktuellen Stunde des Landtags: „Wir nehmen die Ängste und Bedenken der Bevölkerung sehr ernst. Demonstration und auch Protest sind Teil des politischen Diskurses – sofern sie von der Versammlungsfreiheit gedeckt sind – und ein hohes Gut. Inakzeptabel sind Gewalt, Geschichtsvergessenheit und das Aushöhlen der Staatsgewalt. Wer sich einen gelben ‚Ungeimpft‘-Stern auf die Jacke näht oder zum Mord an gewählten Volksvertreter*innen aufruft, verlässt den Boden unserer Verfassung und hat aus unserer Sicht jedes Maß verloren.“
Osigus: Bedrohungen gegen Politiker*innen aus Coronaleugner-Szene – „Wir lassen uns nicht einschüchtern“ Pressemitteilung Nr. 18/1273 8. Dezember 2021 In den vergangenen Tagen kam es wiederholt zu Aufmärschen von Coronaleugnern und Rechtsextremen Nahe der Wohnhäuser von Politikerinnen. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping wurde mit einem Fackelzug bedroht, ein weiterer Protestzug konnte am Montag rund hundert Meter vor der Privatadresse von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gestoppt werden. Auch niedersächsische Abgeordnete wurden schon Opfer von Attacken.
Osigus und Prange: Sexueller Missbrauch in Kirchen muss aufgearbeitet werden – Diskussionsrunde im Landtag Pressemitteilung Nr. 18/1169 25. Juni 2021 Am Mittwoch luden die Sprecherin der Enquetekommission Kinderschutz, Wiebke Osigus, und der Sprecher für Recht und Verfassung, Ulf Prange, im Namen der SPD-Landtagsfraktion verschiedene Expert*innen zu einer hybriden Sitzung in den Niedersächsischen Landtag ein. Das Thema der Diskussionsrunde war die Aufarbeitung und Prävention sexuellen Missbrauchs von Kindern in den katholischen und evangelischen Kirchen. Als Fachleute diskutierten Prof. Michael Droege, Lehrstuhl für öffentliches Recht an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Martin Wazlawik, Dozent für Soziale Arbeit an der Hochschule Hannover, sowie der stellvertretende Direktor Tillmann Bartsch und die Sozialwissenschaftlerin Laura Treskow vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. mit den Landtagsabgeordneten über eigene Projekte, die aktuellen Rechtslagen und mögliche Ausblicke.
Osigus: Verfassungsschutzbericht 2020 – Demokratie schützen, klare Kante gegen Extremismus Pressemitteilung Nr. 18/1142 3. Juni 2021 Der heute vorgelegte niedersächsische Verfassungsschutzbericht stimmt nachdenklich. Rechte und linke Extremist*innen, Demokratieverächter*innen und Verschwörungsideolog*innen versuchen im Windschatten der Corona-Pandemie verstärkt, vorhandene Unzufriedenheit und Verunsicherung für ihre Zwecke auszunutzen. Dabei suchen sie gezielt nach Spaltungspotenzialen in der Gesellschaft, um die rechtsstaatliche Ordnung zu bekämpfen und das Vertrauen in den Staat zu untergraben.
Osigus: SPD-Landtagsfraktion fordert zentrales Kinderschutzregister Pressemitteilung Nr. 18/1133 21. Mai 2021 Die Förderung und der Schutz von Kindern und Jugendlichen war das Schwerpunktthema der Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion am vergangenen Dienstag. Als eine Folge dieser Beratungen fordert Wiebke Osigus, Sprecherin der Enquete-Kommission Kinderschutz, die Schaffung eines zentralen Kinderschutzregisters: „Wir wollen eine zentrale Abfragemöglichkeit schaffen, ähnlich des Fahreignungsregisters in Flensburg, um die Identität der Täter nicht zu decken. Gerade in der Corona-Pandemie sehen wir leider eine Zunahme der Missbrauchsfälle, insbesondere im virtuellen Raum an Kindern. Ein Kinderschutzregister ist eine wichtige Präventionsmaßnahme, um Kinder besser schützen zu können und die Verdunkelung etwaiger Täter zu verhindern.“ Kürzlich wurde im Bund die Reform des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII) beschlossen. Die umfassenden Änderungen stärken zwar den Kinderschutz, müssen aus Sicht der SPD-Rechtsexpertin aber noch weiter gehen: „Wir nehmen den Kinderschutz sehr ernst und begrüßen sehr, dass sich zukünftig Kinderärzte auch ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten mit dem Jugendamt austauschen können. Unser Vorschlag sieht vor, dass zusätzlich weitere Institutionen wie Krippen, Schulen oder ehrenamtliche Stellen, die mit Kindern arbeiten, Zugriff auf das neue Register haben, sofern sie ein berechtigtes Interesse nachweisen können. So verhindern wir, dass sich Täter aus dem Familienumfeld durch das sogenannte Ämterhopping der Strafverfolgung entziehen können. Wir wollen hierbei auch eine Registerauskunft schaffen, dessen Vorlage gefordert werden kann.“ Osigus wirbt für eine bundesweite Umsetzung des Vorschlags: „Je breiter die Datenlage, desto besser können wir dir Kinder schützen. Kinderschutz steht für uns eindeutig vor Datenschutz, und das nehmen wir ernst. Aus unserer Sicht ist eine niedersächsische Lösung der kleinste gemeinsame Nenner.“ Die konkrete Ausgestaltung wird nun Gegenstand der Debatte insbesondere mit dem Koalitionspartner sein. „Für uns gehören auch die Täter, deren Verfahren durch Zahlung einer Geldstrafe eingestellt wurde oder deren Verfahren auf Grund eines sogenannten Deals beendet wurde, in diese Kategorie“, betont die SPD-Abgeordnete, die ebenfalls die Abschaffung der Verjährung im Missbrauchsbereich weiterhin nachdrücklich fordert. „Wir werden allerdings auch den Gedanken der Resozialisierung nicht außer Acht lassen, sodass beispielsweise bei nachgewiesenen therapeutischen Maßnahmen auch eine Löschung in Betracht kommt. Es ist aus unserer Sicht nicht zu erklären, dass etwa Geschwindigkeitsverstöße mit dem Auto zentral erfasst werden und abrufbar sind, ausgelebte sexuelle Fantasien an Kindern aber verschleiert werden können. Entscheidend ist, dass die Entdeckungswahrscheinlichkeit von Tat und Täter so hoch wird, dass sich kein Täter mehr sicher fühlen kann.“
Statement der Sprecherin für Angelegenheiten des Verfassungsschutzes Wiebke Osigus zur Beobachtung der „Querdenker“-Bewegung durch den Verfassungsschutz Pressemitteilung Nr. 18/1107 28. April 2021 „In den vergangenen Monaten hat sich immer wieder gezeigt, dass sich Teile der sogenannten ‚Querdenker‘-Bewegung zunehmend radikalisieren. Diese Personen untergraben durch die Verbreitung von gefährlichen Verschwörungsmythen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Mit ihren Aussagen und Handlungen zeigen sie sich offen demokratiefeindlich. Auch die Nähe zu Rechtsextremisten und Reichsbürgern wird bei Demonstrationen immer wieder sichtbar. Dabei ist vollkommen klar, dass Proteste und Demonstrationen gegen die Corona-Politik einen legitimen Bestandteil unserer Demokratie darstellen. Doch radikales Gedankengut unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit ist nicht hinnehmbar. Holocaust-Vergleiche, Neonazi-Rhetorik und Fremdenfeindlichkeit werden wir nicht akzeptieren. Uns ist hierbei auch völlig klar, dass genau zu differenzieren ist, ob eine Meinung noch von unserem Grundgesetz gedeckt ist, oder ob sie den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung verlässt.“