Pressemitteilung Nr. 19/68

Tonne und Logemann: Nachhaltige Krabbenfischerei erhalten – Gemeinsame Lösung für Küstenschutz und wirtschaftliche Vernunft

Pressemitteilung Nr. 19/68

Die Krabben- und Muschelfischerei gehört zu Niedersachsen. Die rund 100 traditionellen Betriebe an unseren Küsten befinden sich seit Generationen in Familienbesitz und sind eng mit der Region verbunden. Sie sichern durch ihre direkte Wertschöpfung nicht nur Arbeitsplätze in der Fischerei und nachgelagerten Betrieben. Ihre Arbeit fördert auch die niedersächsische Identität und ist ein Grund für viele Touristinnen und Touristen, an die Nordsee zu reisen.

„Wir wollen dieses Kulturgut erhalten und stehen an der Seite der Fischerinnen und Fischer. Den aktuellen Aktionsplan der EU-Kommission sehen wir kritisch, da er in seiner derzeitigen Form die Existenzgrundlage der niedersächsischen Fischerei infrage stellt“, erklärt Grant Hendrik Tonne, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. „Diese Position unterstreichen wir mit der heute verabschiedeten Resolution zum Erhalt der nachhaltigen Krabbenfischerei an der niedersächsischen Nordseeküste.“

„Wir wollen eine Lösung, die eine nachhaltige Nutzung der Küstenregionen im Einklang von ökologischen und wirtschaftlichen Interessen ermöglicht. Das kann nur im offenen Dialog gelingen“, betont Karin Logemann, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. „Daher haben wir heute auf Einladung unseres niedersächsischen SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken erneut ein Gespräch mit Betroffenen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Bundes- und EU-Ebene geführt. Wir wollen gemeinsame Lösungen finden, die alle Seiten respektieren. Die Sozialdemokratie spricht auf allen Ebenen mit einer Stimme.“

„Ich bin zuversichtlich, dass am Ende dieses Prozesses eine Regelung stehen wird, die die traditionelle Fischerei erhält und den Anforderungen an den modernen Küstenschutz entspricht. Beides ist ausdrücklich kein Widerspruch“, so Logemann. „Der jetzige Vorschlag der EU-Kommission darf so nicht Realität werden. Hier sind die Landesregierung, die Bundesregierung und die EU-Kommission gefragt, gemeinsam zu handeln.“

Resolution Krabbenfischer