Pressemitteilung Nr. 18/490

Siebels und Logemann: Bundeslandwirtschaftsministerin muss liefern – Mehr als 40 Millionen tote Küken sind ethisch nicht vertretbar

Pressemitteilung Nr. 18/490

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat zugesagt, dass das Töten von Eintagsküken bis zur Mitte der Legislaturperiode beendet werden soll. Dazu meint die landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Karin Logemann: „Frau Klöckner kann sich nicht weiter der Verantwortung entziehen und vor dem Tierschutz die Augen verschließen. Wir erwarten umgehend, dass in der Causa Kükentötung ein Konzept vorgelegt wird!“

„Wir als SPD-Fraktion vertreten schon lange die klare Auffassung, dass der unsäglichen Praxis der Tötung von männlichen Küken ein Ende bereitet werden muss“, so Wiard Siebels, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, und fährt fort: „Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat durch zu lange Untätigkeit das Sterben von Millionen Küken in Kauf genommen. Es ist an der Zeit zu handeln! Die massenhafte Kükentötung ist ein unsägliches Symptom für Fehlentwicklungen in der modernen Lebensmittelwirtschaft und für uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht länger hinnehmbar.“

Die SPD-Landtagsfraktion könne den Tod von mehr als 40 Millionen männlicher Küken moralisch und ethisch nicht vertreten, vor allem vor dem Kontext, dass die technischen Möglichkeiten zur Geschlechtserkennung im Ei bereits gegeben sind.

„Wenn die Ministerin nicht schnell Konzepte vorlegt, wird sie ihrer Rolle als Bundeslandwirtschaftsministerin nicht gerecht“, erklärt die SPD-Politikerin Karin Logemann und fügt an: „Es ist an der Zeit, dass die Ministerin erkennbare Schritte für mehr Tierwohl ergreift.“

Auch auf niedersächsischer Ebene laufen dazu Gespräche mit der Landwirtschaftsministerin. Die SPD-Fraktion setzt auch und insbesondere in Niedersachen auf eine schnelle Umsetzung und einen Stopp der Praxis der Kükentötung.