Pressemitteilung Nr. 18/999

Raulfs und Logemann: Tierwohl muss verpflichtend sein – Schlussfolgerung des EU-Agrarrats kann nur ein erster Schritt sein

Pressemitteilung Nr. 18/999

Der verbraucherschutzpolitische Sprecher Philipp Raulfs und die agrarpolitische Sprecherin Karin Logemann begrüßen den ersten gemeinsamen Vorstoß des EU-Agrarrats zum Tierwohlkennzeichen: „Viele Verbraucher und Verbraucherinnen wünschen sich eine eindeutige Lebensmittelkennzeichnung, um eine klare Auskunft in Sachen Tierwohl und Haltungsformen zu erhalten. Auch für die Details beim Transport der Tiere und der Schlachtung entwickeln die Bürger und Bürgerinnen eine wachsende Sensibilität. Ein Tierwohllabel kann aus unserer Sicht allerdings nur auf verpflichtender Basis bestehen. Freiwillige Kennzeichnungen schaffen weder Transparenz noch echte Verbindlichkeit!“ erklärt Philipp Raulfs.

Auch die agrarpolitische Sprecherin Karin Logemann sieht in einem verpflichtenden Tierwohllabel die Chance, erhebliche Verbesserung in der Fleischindustrie anzustoßen: „Das ausbeuterische Werkvertragssystem hat die SPD auf Bundesebene beenden können, doch die Zustände in der Fleischindustrie können zum Teil trotzdem noch erheblich verbessert werden. Wir brauchen höhere Tierwohlstandards, deren Einhaltung engmaschig kontrolliert wird. Ein einheitliches staatliches Label schafft Vertrauen und Transparenz bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen.“

Logemann und Raulfs appellieren aber auch an die Verbraucher und Verbraucherinnen selbst: „Jeder und jede kann mit dem eigenen Kaufverhalten etwas dazu beitragen, dass die Anbieter unter Druck geraten. Wir setzen uns dafür ein, dass mit einem einheitlichen Tierwohllabel die Kaufentscheidung erleichtert wird. Allerdings brauchen wir auch die Mithilfe der Verbraucher und Verbraucherinnen.“