Pressemitteilung Nr. 19/633

Haushalt 2026: Massive Investitionen in Krankenhäuser, starken Kinderschutz und bessere Perspektiven für Arbeit

Pressemitteilung Nr. 19/633

Der Niedersächsische Landtag hat den Haushaltsplanentwurf 2026 im Bereich Soziales, Arbeit Gesundheit und Gleichstellung am (heutigen) Dienstag abschließend beraten. Trotz weiterhin angespannter finanzieller Rahmenbedingungen setzt die Landesregierung klare Schwerpunkte auch in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Arbeit: Im Mittelpunkt stehen dabei die Modernisierung der Krankenhauslandschaft, der Ausbau des Kinderschutzes sowie gezielte Investitionen in Arbeit, Qualifizierung und Prävention.

Mehr als 750 Millionen Euro für moderne Krankenhausversorgung

Ein zentraler Schwerpunkt des Haushalts ist die Krankenhausinvestitionsförderung. Im kommenden Jahr stehen einschließlich der Mittel des Bundes rund 750 Millionen Euro für Krankenhausinvestitionen zur Verfügung. Hinzu kommt der Landesanteil von 600 Millionen Euro für den Krankenhaus-Transformationsfonds. Insgesamt werden bis 2029 mehr als 3 Milliarden Euro Landesmittel in die Modernisierung und Zukunftssicherung der niedersächsischen Krankenhauslandschaft investiert.

Zu den großen Bauvorhaben zählen unter anderem der zweite Bauabschnitt der Medizinischen Hochschule Hannover mit einem Volumen von rund 370 Millionen Euro sowie Investitionen in Höhe von etwa 480 Millionen Euro an der Universitätsmedizin Göttingen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch 15 Millionen Euro für den weiteren Ausbau regionaler Gesundheitszentren, insbesondere zur Sicherung der Versorgung im ländlichen Raum.

„Mit diesen Investitionen sichern wir eine leistungsfähige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung in ganz Niedersachsen. Wir bauen den Investitionsstau konsequent ab und machen unsere Krankenhäuser fit für die Zukunft“, erklärt Claudia Schüßler, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Kinderschutz und Jugendhilfe konsequent stärken

Ein weiterer klarer Schwerpunkt liegt auf dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die SPD-Fraktion stärkt mit zusätzlichen Mitteln die niedersächsische Kinderschutzstrategie, den Ausbau von Kinderschutzambulanzen und -zentren sowie präventive und unterstützende Angebote. Auch Maßnahmen in der Jugendstraffälligenhilfe werden gezielt weiterentwickelt, um junge Menschen frühzeitig zu stabilisieren und Rückfälle zu vermeiden.

„Kinderschutz ist kein Randthema, sondern Kern sozialdemokratischer Politik. Wir investieren gezielt in Prävention, professionelle Unterstützung und verlässliche Strukturen, damit Kinder und Jugendliche in Niedersachsen sicher aufwachsen können“, betont Schüßler.

Arbeit, Qualifizierung und soziale Teilhabe im Fokus

Der Haushalt 2026 setzt zudem starke Akzente in der Arbeitsförderung und Fachkräftesicherung. Gefördert werden Programme zur Qualifizierung, Weiterbildung und Integration in den Arbeitsmarkt – auch mit Blick auf Frauen sowie Personen mit besonderen Vermittlungshemmnissen.

„Gute Arbeit und faire Chancen entstehen nicht von selbst. Mit gezielten Investitionen in Qualifizierung, arbeitsmarktpolitische Projekte und unterstützende Maßnahmen für die Arbeitsmarkintegration von Zugewanderten stärken wir Fachkräfte, eröffnen neue Perspektiven und sichern die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes“, erklärt Julia Retzlaff, arbeitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. So beträgt im Haushalt 2026 etwa der Landesanteil am Meister-Bafög 27 Millionen Euro. Die Weiterbildungsprämie ist mit 1,24 Millionen Euro verstetigt und für die Stärkung der Regionalen Fachkräftebündnisse und Modellprojekte der Arbeitsförderung stehen insgesamt 7,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Flankiert werden diese Maßnahmen durch Investitionen in Prävention, Beratung und soziale Teilhabe – von der Suchtprävention über den Gewaltschutz bis hin zur Stärkung sozialer Beratungsstrukturen.

„Gerade in finanziell herausfordernden Zeiten zeigt sich, wofür Politik steht. Wir investieren dort, wo es für die Menschen in Niedersachsen wirklich zählt – sozial, gerecht und zukunftsorientiert“, so Schüßler und Retzlaff.