Pressemitteilung Nr. 18/1310

Glosemeyer und Bratmann: Europäischer Ausbau der Chipherstellung von strategischer Bedeutung für Niedersachsen

Pressemitteilung Nr. 18/1310

Autos, Handys, Spielekonsolen – kaum ein technisches Gerät kommt heute ohne Chips aus. Momentan spüren Verbraucherinnen und Verbraucher, wie essenziell Halbleiter und wie fragil ihre Lieferketten sind. Wegen globaler Engpässe müssen Käuferinnen und Käufer zum Teil monatelang auf Produkte warten. Nicht nur in Niedersachsen bleiben tausende Neuwagen stehen, weil die technischen Bauteile fehlen. Ganze Wirtschaftszweige sind ausgebremst.

„Corona hat offengelegt, dass wir unsere Abhängigkeit vom globalen Warenstrom in solchen wichtigen Bereichen deutlich reduzieren müssen“, erklärt Immacolata Glosemeyer, europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. „Daher begrüße ich die Ankündigung der EU-Kommission sehr, die europäische Chip-Produktion innerhalb dieses Jahrzehnts vervierfachen zu wollen.“ Bereits in der kommenden Woche soll ein entsprechender Gesetzentwurf vorliegen.

Insgesamt will die EU rund 30 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um neue Produktionsstandorte aufzubauen. Das Geld soll zum Teil auch nach Deutschland fließen. Christoph Bratmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, macht deutlich: „Der Ausbau der heimischen Chipherstellung sichert die Versorgung der europäischen und damit auch der niedersächsischen Wirtschaft. Beispielsweise befinden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Volkswagen seit einem Jahr in Kurzarbeit. Die Chip-Lieferungen sind für uns als Industrie- und Autoland also von großer strategischer Bedeutung.“