Pressemitteilung Nr. 19/529 Wook: Gegen Hass und Gewalt übers Handy im Kinderzimmer Pressemitteilung Nr. 19/529 26. Juni 2025 Die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen fordern verbindliche Regelungen für den Umgang insbesondere von Minderjährigen mit Sozialen Medien. Einen entsprechenden Antrag brachte der Landtag am (heutigen) Donnerstag in die Beratungen ein. Darin regen die Abgeordneten unter anderem ein Mindestalter von 14 Jahren für Social Media an. Zudem fordern sie eine verbindliche Altersverifikation, eine Kontrolle der Plattformen und eine stärkere Förderung von Medienkompetenz. Der medienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Tim Wook, spricht von großen Belastungen und Gefahren für Heranwachsende. Und dies seien keine Einzelfälle. „Ich denke dabei an die Eltern, die mir schreiben. An die Mutter, deren Sohn sich wegen Cybermobbings das Leben nehmen wollte. An den Vater, der sagt: „Ich erkenne mein Kind nicht wieder – seit Tiktok ist da nur noch Wut“. Man stelle sich einen Moment vor, wie ein zwölfjähriges Kind alleine abends mit einem Smartphone in der Hand im Kinderzimmer sitzt. „Die Eltern denken vielleicht: Unser Kind schaut ein paar lustige Videos. Doch vielleicht sieht es Menschen, die sich selbst verletzen und liest Kommentare voller Hass. Es sieht Ideale, die es niemals erreichen kann, auch weil diese nicht echt sind. Und irgendwann beginnt es zu glauben, dass es selbst nicht gut genug sei“, sagte Wook. Da immer mehr junge Menschen in Sogwelten gerieten, aus denen sie sich alleine kaum befreien können, gebe es Handlungsbedarf. Was früher auf den Pausenhof beschränkt war, verfolge Kinder nun überall und ungleich brutaler. Mobbing, sexualisierte Gewalt, Fake News und Radikalisierung in Kommentarspalten, persönlichen Nachrichten und Videos sind alltäglich und Teil von Plattformlogiken, bei denen die Konzerne mit Angst und Empörung Milliarden verdienen“, so Wook. Es sei die Verantwortung von Politik, junge Menschen nicht mit so etwas alleine zu lassen. „Es ist gut, dass die EU handelt und dass es Verfahren gegen Tiktok gibt, Aber es reicht nicht, auf Brüssel zu zeigen und auf eine bessere digitale Welt zu hoffen. Wir brauchen Konsequenz. Hier auf Landesebene“, schloss er. Pressemitteilung von: Tim-Julian Wook