Pressemitteilung Nr. 19/506 Willeke: Landesweiter Biotopverbund in Niedersachsen muss zügig ausgebaut werden Pressemitteilung Nr. 19/506 21. Mai 2025 Bis Ende 2023 sollte ein funktionaler Biotopverbund auf 15 Prozent der Landesfläche und 10 Prozent der Offenlandfläche geschaffen werden. Dieses Ziel wurde bisher verfehlt. Daher macht sich die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag für eine zügige und wirksame Umsetzung des landesweiten Biotopverbunds stark. Christoph Willeke, naturschutzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, betont: „Wir müssen beim Schutz der Artenvielfalt einen großen Schritt nach vorne machen. Der Verlust biologischer Vielfalt ist neben der Klimakrise die drängendste ökologische Herausforderung unserer Zeit.“ Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten in Niedersachsen seien durch die Zerschneidung der Landschaft gefährdet. Viele ihrer Lebensräume sind voneinander isoliert, was die Ausbreitung und genetische Vielfalt einschränke. „Naturschutzgebiete sind oft nur noch Inseln inmitten einer intensiv genutzten Landschaft“, so Willeke. „Wenn wir den Austausch zwischen Populationen nicht ermöglichen, verlieren wir auf Dauer wertvolle Arten – und mit ihnen die Stabilität unserer Ökosysteme.“ Bereits im Jahr 2021 wurde ein landesweites Biotopverbundkonzept als Teil des Landschaftsprogramms veröffentlicht. Nun sei es laut SPD-Fraktion an der Zeit, dieses Konzept endlich verbindlich und flächendeckend umzusetzen. Besonderen Wert legt die SPD-Fraktion dabei auf Kooperation mit Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutzverbänden. „Der Niedersächsische Weg hat gezeigt, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen finden können. Diesen Geist wollen wir auch beim Biotopverbund fortführen“, so Willeke weiter. Auch produktionsintegrierte Maßnahmen sollen verstärkt zum Einsatz kommen, um die Vernetzung von Lebensräumen ohne Einschränkung landwirtschaftlicher Nutzung zu ermöglichen. Die SPD-Fraktion fordert darüber hinaus, dass Förderprogramme angepasst und mehr kommunale Flächen wie Wegraine in die Biotopvernetzung einbezogen werden. „Wir brauchen nicht nur mehr Fläche, sondern auch mehr Qualität und Kontinuität im Biotopverbund“, stellt Willeke klar. Außerdem müsse das Land verstärkt darauf hinwirken, dass die Biotopvernetzung in Raumordnungs- und Landschaftsplanung verankert wird. Abschließend unterstreicht Willeke: „Ein funktionierender Biotopverbund schützt nicht nur die Artenvielfalt, sondern ist auch aktiver Klimaschutz. Intakte Moore, Wälder und Auen sind natürliche CO₂-Speicher – und damit wichtige Pfeiler unserer Zukunftssicherung.“ Pressemitteilung von: Christoph Willeke