Pressemitteilung Nr. 19/171

Tonne: 85. Jahrestag der Novemberpogrome – Hetze gegen Jüdinnen und Juden verurteilen

Pressemitteilung Nr. 19/171

Am 9. November 1938, vor 85 Jahren, erlebten Deutschland und das jüdische Volk eine der dunkelsten Stunden in ihrer Geschichte – die sogenannten Novemberpogrome. An diesem Tag wurden jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in einer beispiellosen Welle von Gewalt, Zerstörung und Hass angegriffen. Synagogen brannten, Geschäfte wurden geplündert, zahllose Menschen inhaftiert, verletzt und getötet.

„Heute erleben wir wieder unerträgliche Hetze gegen Jüdinnen und Juden. Bei antiisraelischen Demonstrationen werden Menschen bedroht, brutalster Terror befürwortet und Israel das Existenzrecht abgesprochen“, warnt Grant Hendrik Tonne, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, anlässlich einer Gedenkstunde zum Jahrestag der Novemberpogrome 1938 im Niedersächsischen Landtag. „Wenngleich die heutigen Vorfälle nicht mit den Schrecken der NS-Zeit vergleichbar sind, müssen sie allen Demokratinnen und Demokraten eine eindringliche Warnung sein. Judenhass auf offener Straße ist eine Schande für unser Land. So etwas werden wir niemals akzeptieren, antisemitische Straftaten werden verfolgt und geahndet. Der Rechtsstaat schützt mit allen Mitteln jüdisches Leben – heute und morgen.“

Tonne betont zudem die Solidarität mit Israel: „Das israelische Volk wurde vor einem Monat Opfer einer der grausamsten Terrorattacken der Geschichte. Wir stehen an der Seite des jüdischen Staates und bejahen ausdrücklich sein Recht auf Selbstverteidigung. Israels Sicherheit ist zu Recht deutsche Staatsräson – das ist auch eine Lehre aus dem Horror des Nationalsozialismus. Nie wieder ist jetzt!“