Pressemitteilung Nr. 18/1383

Tippelt: Lkw-Führerschein ab 17 ermöglichen – Ausbildung attraktiver gestalten

Pressemitteilung Nr. 18/1383

Der straßengebundene Güterverkehr ist eine elementare Säule der deutschen Wirtschaft. Rund Dreiviertel der Warentransporte erfolgen mit Lkw, bis 2030 rechnen Expert:innen mit einem weiteren Anstieg um 39 Prozent im Vergleich zu 2010. Gleichzeitig zeichnet sich schon heute ein erheblicher Fachkräftemangel ab. In den nächsten Jahren werden jährlich über 25.000 Fahrer:innen in den Ruhestand geben, schon heute sind rund 30 Prozent über 55 Jahren alt.

„In Großbritannien haben wir im vergangenen Jahr eindrücklich beobachten können, wie sich ein Fahrermangel auf quasi alle Lebensbereiche auswirkt“, erinnert Sabine Tippelt, Vorsitzende des Verkehrsausschusses und Mitglied der SPD-Landtagsfraktion. „Um die Logistik und Versorgungssicherheit langfristig sicherzustellen, müssen wir jetzt die Weichen für die Fachkräfte von morgens stellen. Darum wollen wir das begleitete Fahren ab 17 Jahren auch für den Lkw-Führerschein ermöglichen. Die Auszubildenden erhalten so früher praktische Erfahrung und entlasten die anderen Fahrer:innen.“ Einen entsprechenden Antrag für die Bundesebene haben die Regierungsfraktionen heute im Landtag eingebracht.

Interessierte könnten demnach bereits mit 16,5 Jahren parallel zum Pkw-Führerschein die Lkw-Ausbildung beginnen, erklärt Tippelt: „Bislang ist dies erst nach Abschluss des Klasse B-Scheins und frühestens mit 17,5 Jahren möglich. Die ersten zwei Jahre verbringen Azubis also auf dem Beifahrersitz, da die meisten Bewerberinnen und Bewerber mit 16 Jahren die Schule verlassen.“

Zudem sieht der Antrag eine Imagekampagne gemeinsam mit den Branchenverbänden vor, die den Beruf des Kraftfahrers in positiver Weise vorstellt. „Wir wollen die Arbeitsbedingungen der Branche insgesamt verbessern. Der Lkw-Führerschein mit 17 Jahren ist dafür ein erster Schritt“, so die SPD-Verkehrsexpertin.

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