Pressemitteilung Nr. 18/1055

Statement des umweltpolitischen Sprechers Marcus Bosse zum Wolfsmanagement in Niedersachsen

Pressemitteilung Nr. 18/1055

„Mit dem Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen gehen wir den vernünftigen und ausgeglichenen Weg im Umgang mit dem Wolf. Die Debatte um dieses Thema ist von vielen Emotionen geprägt. Umso wichtiger ist es, dass wir einen Wolfsmanagementplan mit großer Beteiligung auf den Weg bringen. Nur im Dialog mit allen Akteuren schaffen wir es, unser Wolfsmanagement breit aufzustellen.

Die Wolfspopulation in Niedersachsen hat sich seit 2013 um 60 Prozent gesteigert. Das ist zunächst ein gutes Signal. Die Zunahme der Wolfspopulation bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Weidetiere: Allein im Jahr 2020 konnten 1.400 Risse verzeichnet werden. Bei diesen Vorfällen waren einige wenige auffällige Tiere dabei, die auch Maßnahmen zum Herdenschutz umgehen konnten. Bei diesen besonderen Fällen bringt eine Entnahme dieser einzelnen Tiere nicht die gesamte Wolfspopulation in Gefahr. Hier braucht es eine nach Naturschutzrecht streng geprüfte Ausnahmegenehmigung. Die Entnahme einzelner auffälliger Tiere muss möglich sein und schlussendlich auch zur Normalität gehören, denn das dient der notwendigen Akzeptanz des Wolfes.“

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