Pressemitteilung Nr. 18/611

Statement des stellvertretenden kultuspolitischen Sprechers Christoph Bratmann zur Stärkung der niedersächsischen berufsbildenden Schulen

Pressemitteilung Nr. 18/611

„Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen wir uns fortlaufend für eine Gleichwertigkeit zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung ein. Die niedersächsischen Berufsschulen nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein und sind eine tragende Säule unseres Bildungssystems. Ohne eine erfolgreiche berufliche Bildung fehlt das Fundament unserer starken und wettbewerbsfähigen Wirtschaft.

Um die berufsbildenden Schulen in Niedersachsen weiter zu stärken, müssen wir die Unterrichts- und Lehrkräfteversorgung kontinuierlich verbessern. Trotz einer Steigerung der Unterrichtsversorgung um 1,3 Prozentpunkte im laufenden Schuljahr und einem Gesamtwert von 90,7 Prozent bleibt die Verbesserung der Unterrichtsversorgung auch weiterhin unsere Kernaufgabe, die wir mit Nachdruck angehen. Eine gute Unterrichtsversorgung kann nur gewährleistet werden, wenn die in früheren Haushaltsplänen vorgesehenen Stellenstreichungen im Bereich der berufsbildenden Schulen zurückgenommen werden und den Schulen für Vertretungslehrkräfte weiterhin ein ausreichendes eigenständiges Budget zur Verfügung steht.

Mit unserem Antrag, den wir in der heutigen Plenarsitzung auf den Weg gebracht haben, bitten wir die Landesregierung, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, um die Unterrichtsversorgung an niedersächsischen BBSen weiter zu verbessern und so auf eventuelle Stellenbedarfe flexibel reagieren zu können. Weitere wichtige Eckpunkte sind die Erarbeitung eines Konzepts zur Attraktivitätssteigerung der Aufnahme einer Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen und die Erleichterung der Einstellung von Seiten- und Quereinsteigern sowie die Ausweitung von Studienkapazitäten für grundständig ausgebildete Lehrkräfte.

Wir begrüßen ausdrücklich, dass im Rahmen des BBS-Pakets 2020 65 Millionen Euro zusätzlich für die niedersächsischen BBSen im Haushaltsjahr 2020 zur Verfügung gestellt werden. Davon entfallen allein 15 Millionen Euro als festes Budget für die Beschäftigung von Vertretungslehrkräften und weitere 15 Millionen Euro für insgesamt 260 zusätzliche Planstellen – ein wichtiges Signal!“

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