Pressemitteilung Nr. 19/38

Statement des schulpolitischen Sprechers Stefan Politze zum Start ins zweite Schulhalbjahr 2022/2023

Pressemitteilung Nr. 19/38

„Die Schulen in Niedersachsen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Die heute vorgelegten Zahlen zur Unterrichtsversorgung können niemanden zufriedenstellen. Zugleich sind sie angesichts der besonderen Rahmenbedingungen nicht überraschend.

Die momentane Situation an vielen Schulen geht zu einem großen Teil auf unvorhersehbare Sondereffekte zurück. Wir haben über 25.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler, überwiegend geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Viele Lehrkräfte fallen wegen Schwangerschaft oder längeren Erkrankungen aus, Teilzeitmodelle wurden zuletzt häufiger in Anspruch genommen. Hinzu kommt der vermehrte Bedarf durch den Ausbau von Inklusion und Ganztagsangeboten.

Diese Sondereffekte dürfen uns aber nicht darüber hinwegtäuschen: Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer an den niedersächsischen Schulen. Auch wenn die Lehrkräfte-Ist-Stunden in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht wurden, konnten die zusätzlichen Lehrkräfte den gestiegenen Bedarf nicht ausreichend auffangen.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen der Kultusministerin sind die richtigen Schritte. Die Gestaltungsdebatte mit allen Beteiligten, der avisierte Ausbau der Ausbildungsplatzkapazitäten sowie die schnellstmögliche Einführung von A13 werden langfristig ihre positive Wirkung zeigen. Kurzfristig brauchen die Lehrerinnen und Lehrer aber ebenfalls fachliche Entlastungen. Hier hat das Kultusministerium mit der alternativen Personalverstärkung – beispielsweise der Einstellung von pädagogischen Mitarbeiter:innen zur Unterstützung der Lehrkräfte – einen gangbaren Weg aufgezeigt.“

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