Statement des bildungspolitischen Sprechers Stefan Politze zu den Ergebnissen des Expertengremiums ‚Arbeitszeitanalyse‘:

„Wir begrüßen die Arbeit des Expertengremiums ‚Arbeitszeitanalyse‘ und sind fest davon überzeugt, dass die gezeigten Forschungsergebnisse sowie die daraus entwachsenen Handlungsempfehlungen vom Niedersächsischen Kultusministerium ernst genommen und umgesetzt werden.

Der Abschlussbericht des Expertengremiums zeigt eine deutliche Veränderung der Aufgaben- und Anforderungsprofile, mit denen sich Lehrerinnen und Lehrer konfrontiert sehen. Dahingehend sind die angekündigten Sofortmaßnahmen wie die Minderung von Dokumentationsvorgaben sowie das Absenken von bürokratischen Hindernissen ein erster Schritt zur Minderung der Mehrarbeit.

Weiterhin begrüßen wir, dass Niedersachsen mit der Evaluation der Arbeitszeiten von Lehrkräften eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies zeigt, dass die Lehrkräfte sowie ihre Gesundheit im Fokus sozialdemokratischer Bildungspolitik stehen. Auch der von Kultusminister Tonne vorgeschlagene ‚Pakt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lehrkräften und Schulleitungen sowie zur Stabilisierung der Unterrichtsversorgung‘, der gemeinsam mit Gewerkschaften und Verbänden erarbeitet werden soll, ist aus sozialdemokratischer Sicht und dem Aspekt der Lehrerentlastung zu befürworten. Wir nehmen die Ergebnisse des Expertengremiums ‚Arbeitszeitanalyse‘ sehr ernst, werden diese detailliert auswerten und sie mit denen der Arbeitszeitstudie der GEW vergleichen, um letztlich einen Maßnahmenplan daraus abzuleiten und zu entwickeln.“

Zum Hintergrund: Das Expertengremium ‚Arbeitszeitanalyse‘ hat seinen Fokus auf die deutlich belasteten Lehrkräfte gelegt und hierbei besonders Teilzeitlehrkräfte, ältere Lehrkräfte sowie Schulleitungen als Gefährdungsgruppe von Mehrarbeit identifiziert. Ziel der Expertenarbeit war die rechtssichere Bemessung von Arbeitszeiten der Lehrkräfte und Schulleitungen sowie die Ableitung von Vorschlägen und Handlungsempfehlungen.