Pressemitteilung Nr. 19/246

Statement der arbeitspolitischen Sprecherin Julia Retzlaff zum Bau-Protest in Langenhagen

Pressemitteilung Nr. 19/246

Die niedersächsische Baubranche ist unzufrieden: Bauunternehmen machen Gewinne, die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter haben am Monatsende indes aber nicht mehr Lohn zur Verfügung.

In Langenhagen haben daher heute die Beschäftigten der Baubranche protestiert. Hintergrund ist die dritte Runde der Tarifverhandlungen über höhere Löhne im Bauhauptgewerbe in Wiesbaden.

Julia Retzlaff, arbeitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Ihr habt während der Corona-Pandemie durchgearbeitet, ihr könnt kein Homeoffice machen, ihr macht jeden Tag bei Wind und Wetter schwere, anspruchsvolle Arbeit. Aber eure gute Arbeit verdient nicht nur warme Worte, sondern vor allem eine ordentliche Bezahlung, von der ihr mit euren Familien gut leben könnt. Und dieses starke Signal geben wir heute zusammen zur dritten Tarifrunde nach Wiesbaden.“

Seit dem letzten Tarifabschluss in 2020 habe die Inflation die damaligen Lohnanpassungen verschluckt, so Retzlaff. Da seien die von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern angebotenen drei Prozent mehr Lohn zu wenig.

„Deshalb müssen es schon die von der IG Bau geforderten 500 Euro mehr für jeden von euch in der Tasche sein, egal ob ihr vor Ort auf der Baustelle arbeitet oder im Büro.

Wir brauchen euch im Baugewerbe als Arbeits- und Fachkräfte für die vielen tausend Wohnungen, die neu gebaut werden müssen, die wir auch als Land Niedersachsen bauen wollen. Das können wir ohne euch nicht schaffen. Wir brauchen euch auch für die Sanierung von Gebäuden, der Infrastruktur, ob Straßen, Schienen oder Brücken, damit dieses Land eine Zukunft hat. Wir brauchen junge Leute, die Azubis in der Baubranche werden wollen. Aber die Baubranche muss für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv sein, sonst bleiben die Leute weg. Und attraktive Jobs gibt es nur mit fairen Bedingungen und fairer Bezahlung“, so Retzlaff.

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