Pressemitteilung Nr. 18/866

Statement der agrarpolitischen Sprecherin Karin Logemann zum Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland

Pressemitteilung Nr. 18/866

„Der Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland ist für die rund 6.000 niedersächsischen Schweinehalter natürlich stark besorgniserregend, aber noch kein Grund zur Hysterie. Wir sind in Niedersachsen durch unser ASP Management gut auf den Seuchenfall vorbereitet, in den Regionen liegen Krisenpläne vor. Außerdem wurden regelmäßige Übungen durchgeführt, um den Seuchenfall zu erproben. Trotzdem ist es nun wichtig, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die weitere Ausbreitung der Schweinepest zu verhindern, um eine Pleitewelle unter den Schweinehaltern zu vermeiden. Dafür sind die Eskalationsstufen auf sofortige Tragfähigkeit zu prüfen. Wir müssen jetzt kurzfristig handeln, umso wichtiger ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Streng betrachtet sind es die Seuchen-Eingangswege, die jetzt unterbrochen werden müssen. Für den Ausbruchsort sind nun sofortige Quarantänemaßnahmen anzuwenden. Die Isolation des betroffenen Gebiets ist auch deshalb von höchster Dringlichkeit, da ansonsten der gesamte Export zum Erliegen kommen könnte. Dieses Szenario würde Niedersachsens Schweinehalter hart treffen.

Mit der Novellierung des Jagdgesetzes haben wir wichtige präventive Maßnahmen für eine effektivere Bekämpfung von Tierseuchen auf den Weg gebracht. Grundsätzlich kann aber auch jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leisten, um einer Ausbreitung präventiv entgegenzuwirken – beispielsweise, indem er oder sie Lebensmittel rechtskonform entsorgt und nicht in die Wildnis wirft, denn die Übertragung erfolgt in der Regel über weggeworfene Lebensmittel und Essensreste. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr, denn der Erreger der ASP überträgt sich nur auf Schweinebestände. Auch Haustiere sind nicht gefährdet.“

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