Pressemitteilung Nr. 18/747

Statement der agrarpolitischen Sprecherin Karin Logemann zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie

Pressemitteilung Nr. 18/747

„Nicht nur der Tierschutz in Schlachthöfen, sondern auch der Schutz der Mitarbeitenden ist von zentraler Bedeutung für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Wir fordern daher die Schlachthofbetreiber, aber auch die Betriebe mit Erntehelfern auf, ihren Pflichten im Sinne des Gesundheitsschutzes endlich nachzukommen. Die Arbeitgeber haben dafür Sorge zu tragen, dass Mindestabstände eingehalten und das Hygiene-Vorschriften befolgt sowie umgesetzt werden können. Es braucht mehr als nur Lippenbekenntnisse in Corona-Zeiten, die Unternehmer stehen in der Verantwortung! Wir müssen verhindern, dass Schlachthöfe die neuen Corona-Hotspots werden, und dem Schutz der Mitarbeiterschaft höchste Priorität einräumen. Die SPD-geführte Landesregierung hatte in diesem Kontext bereits großflächige Corona-Tests für Schlachthofmitarbeitende angekündigt.

Auch ohne Corona sind die Arbeits- und Wohnverhältnisse in der Fleischbranche in vielen Betrieben menschenunwürdig, mindestens aber stark verbesserungsfähig. In Zeiten der Corona-Pandemie wiegt die Verantwortung gleichwohl noch mal höher. Durch Nicht-Handeln werden die Arbeitnehmer in Schlachthöfen einem großen, aber vermeidbaren Infektionsrisiko ausgesetzt. Schlagworte wie der Gesellschaftsvertrag klingen gut, brauchen aber vor allem eines: Taten statt Worte. Wir brauchen einen verstärkten Arbeitsschutz und ganzheitliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen in der gesamten Branche!“

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