Pressemitteilung Nr. 18/1024

Siebels und Wernstedt: Corona-Sonderausschuss beschäftigt sich mit Forschungsstand zum Coronavirus

Pressemitteilung Nr. 18/1024

Der Corona-Sonderausschuss des Niedersächsischen Landtags hat heute den ersten Teil der Forschungsanhörungen durchgeführt. An zwei Sitzungstagen sind Forscherinnen und Forscher eingeladen, aus ihrem Forschungsgebiet im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu berichten und Einschätzungen vorzunehmen, wie Forscher auch zukünftig Instrumente zur Bewältigung einer Pandemie entwickeln können. In der ersten Anhörung am Montag wurde über das Virus selbst, die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und die zukünftige, wissenschaftlich basierte Pandemiebekämpfung referiert. Die Forscherinnen und Forscher waren sich einig darüber, dass die Auswirkungen des neuartigen Virus die Politik zum entschiedenen Handeln gegen seine Verbreitung und zum Schutz der Bevölkerung zwingen.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Wiard Siebels, und die stellvertretende Ausschussvorsitzende des Corona-Sonderausschusses, Dr. Thela Wernstedt (SPD), sehen das Vorgehen der Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie in Niedersachsen durch die Anhörung der Forscherinnen und Forscher grundsätzlich bestätigt: „Mit den sehr leistungsfähigen Forschungsverbünden in Niedersachsen konnte besonders die Infektionsforschung weit über Niedersachsen hinaus wichtige Beiträge zur Bekämpfung der Pandemie leisten“, sagt Wiard Siebels. Im Nachgang der Pandemie muss analysiert werden, welche Daten benötigt werden, um die Ausbreitung von Erregern möglichst gut vorhersagen und die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen rasch beurteilen zu können.

Auch die VW-Stiftung hat am Beginn der Krise sehr rasch reagiert und neben Projekten der Infektionsforschung auch solche Projekte gefördert, die sich mit den Folgen der Infektionsbekämpfung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen beschäftigen.

Die bisherigen Investitionen in die niedersächsische Wissenschaft haben eine rasche, zielgerichtete Kooperation niedersächsischer Forscher untereinander und weltweit ermöglicht. Forschung brauche aber auch in Zukunft eine gesicherte auskömmliche Grundfinanzierung, betonten alle Experten. Dies betreffe auch die bauliche Infrastruktur.

Mit Blick auf die Zeit nach der Pandemie hat die VW-Stiftung Vorschläge zur strategischen Weiterentwicklung des niedersächsischen Wissenschaftssystems gemacht, die wegweisend sind, wie Dr. Thela Wernstedt betont.

„Die komplexe Übersicht über das dynamische Infektionsgeschehen, die Gefährlichkeit des Coronavirus und die Ausführungen über eine zukünftige Pandemiebekämpfung bestätigen das derzeitige Vorgehen der SPD-geführten Landesregierung gegen die Verbreitung des Virus in Niedersachsen“, so Wiard Siebels. Thela Wernstedt betont: „Die erste Anhörung im Sonderausschuss von Forscherinnen und Forschern zu den unterschiedlichen Gegenständen ihrer Tätigkeit hat uns einen sehr breiten Überblick verschafft und den derzeitigen Stand der Dinge verdeutlicht. Die Ergebnisse fielen durch die unterschiedlichen Bereiche und Forschungsschwerpunkte vielschichtig aus, zeigten aber, dass die niedersächsischen Forscher:innen außerordentlich wichtige Beiträge zur Bewältigung der Pandemie geleistet haben und dabei von der Landesregierung sehr unterstützt worden sind.“

„Zur Stärkung der Resilienz unserer Gesellschaft bei zukünftigen schweren nationalen Krisen wie Pandemien, Cyber- oder Terrorangriffen braucht es eine gut koordinierte, fachlich breite universitäre und außeruniversitäre Forschung. Zur Koordination sollte die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gestärkt werden.“

Die nächste Anhörung des Sonderausschusses zum Forschungsstand findet am 08.02.2021 statt.