Pressemitteilung Nr. 18/913

Siebels: Handel gut auf zweite Infektionswelle vorbereitet – Nachbarschaftshilfe statt Hamsterkäufe

Pressemitteilung Nr. 18/913

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Wiard Siebels, zeigt sich besorgt über die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage. Auch wenn mehr als zwei Drittel der Befragten sogenannte Hamsterkäufe, wie man sie bereits zu Anfang der Pandemie in Super- und Drogeriemärkten erlebt habe, ausdrücklich ausschließen würden, zeigten sich knapp 10 Prozent der Teilnehmenden offen, verstärkt Waren des alltäglichen Gebrauchs zu kaufen. Siebels warnt: „Bilder von leeren Supermarktregalen, wie sie zur Anfangszeit der Corona-Krise kursierten, dürfen sich nicht wiederholen. Hamsterkäufe waren, sind und werden auch zukünftig überflüssig und allen voran unsolidarisch sein.“

„Wer Bilder von leeren Regalen in sozialen Netzwerken postet, schürt Ängste sowie Verunsicherung und verursacht einen psychologischen Domino-Effekt.“, so Siebels weiter. Ob dies eine Momentaufnahme sei oder es wirklich eine Warenknappheit gebe, wird von den Nutzenden bei Facebook, Twitter, Instagram oder Whatsapp nicht unterschieden. Gerade bei der Altersgruppe von 25 bis 34 Jahren war der Umfrage nach der Anteil derjenigen, die vermehrt Käufe von Waren des täglichen Bedarfs aus Vorsorgegründen kaufen wollen, erhöht.

Man solle sich solidarisch zeigen und gerade an die alltäglichen Corona-Helden denken, mahnt der SPD-Politiker. „Ob das medizinische und pflegerische Personal, das jede Schicht aufs Neue gegen das Virus an erster Front kämpft, die Beschäftigten in der Zustellungsbranche oder die Bediensteten, die unsere alltägliche Sicherheit gewährleisten. Jene Arbeitnehmer sollten keine leeren Regale in den Supermärkten der Republik vorfinden, wenn sie Feierabend machen. Wer kiloweise Mehl einkauft, Toilettenpapier hortet oder die Hefe paketweise hamstert, nimmt keinerlei Rücksicht auf seine Mitmenschen und verhält sich schlicht egoistisch!“, fährt Siebels fort und mahnt zur Besonnenheit am Einkaufswagen. In den Regalen könne sich schnell eine Eigendynamik entwickeln, die suggeriere, dass Waren knapp werden. „Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Der Handel hat mehrfach bestätigt, dass die Lager gut gefüllt sind und auch die kommenden Monate die Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten wie Toilettenpapier sichergestellt ist!“, schildert der Parlamentarische Geschäftsführer in Hannover. Es spreche nichts dagegen Wocheneinkäufe zu tätigen, doch sei hier das Augenmaß ein wichtiges Kriterium. Wenn man hohe Besucherströme aus Infektionsgründen verhindern wolle, würden sich immer noch Randzeiten in den Morgen- oder Abendstunden für Einkäufe anbieten.

Falls der gesunde Menschenverstand nicht helfe, müsse der Handel rechtzeitig reagieren. „Teilweise ist der Verkauf von nur haushaltsüblichen Mengen bereits heute Alltag in vielen Supermärkten!“, so Wiard Siebels weiter. Nachbarschaftshilfe statt Hamsterkäufe – dies sei das Gebot der Stunde. Was in der Anfangszeit der Pandemie wunderbar geklappt habe, solle fortgeführt werden. „Sicherlich haben viele Menschen ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in ihrem Haus oder in ihrer Nachbarschaft. Hier sollte sich jeder fragen, wie er Risikogruppen schützen und ihnen unter die Arme greifen kann.“