Pressemitteilung Nr. 19/194

Saade: Gewalt im Stadion – Vereine stehen in der Verantwortung

Pressemitteilung Nr. 19/194

In den letzten Monaten kam es immer wieder zu gewalttätigen Vorfällen in Fußballstadien. Jüngst verletzten Hooligans beim Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig mehrere Ordner und Einsatzkräfte, hinzu kam ein Sachschaden von 150.000 Euro.

„Die Gefahrenlage ist bei solchen Spielen keine Überraschung. Viele Familien trauen sich nicht mehr ins Stadion, beim Derby musste die Polizei mit mehr als 2000 Beamtinnen und Beamten präsent sein. Die Einsatzkosten beliefen sich auf über eine Million Euro“, sagt Alexander Saade, polizeipolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, bei der heutigen Aktuellen Stunde. „Die Vereine stehen in der Verantwortung, die Sicherheit ihrer Spiele zu gewährleisten. Die Polizei ist nicht der Dienstleister der DFL.“

Zuletzt erzielte die DFL einen Umsatz von 4,48 Milliarden Euro, erklärt Saade: „Gleichzeitig leistet die Polizei im Zusammenhang mit Fußballspielen 1,5 Millionen Arbeitsstunden auf Kosten der Steuerzahlenden. Das werden wir nicht weiter akzeptieren. Wenn derartige Wirtschaftsunternehmen nicht selbst ausreichend für die Sicherheit ihrer Veranstaltungen sorgen, dann müssen wir ihnen die Kosten der Polizeieinsätze in Rechnung stellen.“

Als mögliche Lösung zeigt Saade das englische Modell mit personalisierten Eintrittskarten, strikten Kontrollen der Ticketweitergabe, Videoüberwachung, geschultem Sicherheitspersonal und klaren Sicherheitskriterien für Stehplätze auf.

Saade dankt SPD-Innenministerin Daniela Behrens für ihren Dialog mit Vereinsvertreten als letzten Appell an Vernunft: „In Fußballstadien darf es keinen Platz für Randalierer geben. Gemeinsam müssen wir Lösungen finden, um den Fußball als Symbol für Zusammenhalt und Fairplay zu bewahren.“

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