Pressemitteilung Nr. 18/1352

Raulfs: Verbraucherschutz bei importiertem Honig sichern

Pressemitteilung Nr. 18/1352

Ob auf dem Frühstücksbrötchen oder im Ostfriesen-Tee: Honig erfreut sich in Deutschland und Niedersachsen großer Beliebtheit. Rund ein Kilogramm des Naturprodukts verzehrt jede:r Bundesbürger:in pro Jahr. Obwohl seit einigen Jahren immer mehr Menschen die Imkerei als Hobby entdeckt haben, können nur rund 30 Prozent des Bedarfs durch deutsche Bienenvölker bereitgestellt werden. Der große Rest muss aus Ländern innerhalb oder außerhalb der EU importiert werden.

„Dabei kann die Qualität der außereuropäischen Importe nicht immer sichergestellt werden. Beispielsweise warnen Expertinnen und Experten, dass rund ein Drittel des aus China importierten Honigs gefälscht oder gepanscht ist“, berichtet Philipp Raulfs, verbraucherschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Erschwerend kommt hinzu, dass die Herkunftsländer bei Honigmischungen nicht einzeln gelistet werden müssen. Die Aufschrift ‚Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern‘ genügt nach aktuellem EU-Recht.“

Das ist für Verbraucher:innen und Produzierende besonders ärgerlich, da in Niedersachsen hohe Standards für die Honigherstellung gelten, betont der SPD-Verbraucherschutzexperte: „Wir haben im vergangenen Jahr die heimische Erzeugung durch die Einführung eines Imkerführerscheins gesichert. Nun wollen wir mit unserem eingebrachten Antrag auf der Bundesebene für mehr Verbraucherschutz bei Importhonig sorgen.“ Unter anderem soll sich die Landesregierung für strengere Kontrollen bei Importhonig sowie klare Herkunftsangaben bei Mischhonigen einsetzen. Zudem sieht der Antrag härtere Strafen bei Lebensmittelfälschungen und falscher Deklaration ein.

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