Pressemitteilung Nr. 18/815

Politze: Kultusministerium gibt Schülerinnen und Schülern klaren Corona-Fahrplan – Verschiedene Szenarien in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen nach Sommerferien vorgesehen

Pressemitteilung Nr. 18/815

Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz seinen Fahrplan für das kommende Schuljahr 2020/2021 präsentiert und über die verschiedenen möglichen Szenarien des niedersächsischen Schulbetriebs nach den Sommerferien informiert. „Wir begrüßen ausdrücklich die klaren Vorstellungen des Kultusministers unter der Berücksichtigung verschiedener Szenarien vor dem Kontext eines nicht vorhersehbaren Infektionsgeschehens in unserem Bundesland!“, schildert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Politze. Die vergangenen Monate während der Corona-Pandemie hätten nicht nur Eltern, sondern auch die Schülerinnen und Schülern sowie die Lehrkräfte großen Herausforderungen ausgesetzt. „Oberstes Ziel bleibt weiterhin der Schutz der Schülerschaft und des Lehrkörpers vor möglichen Infektionen. Bei uns allen besteht der Wunsch nach größtmöglicher Normalität – doch auch wenn das Infektionsgeschehen nun vergleichsweise niedrig ist, so müssen wir den Fahrplan der nächsten Wochen immer in Abhängigkeit zur Entwicklung der Fallzahlen diskutieren!“, so Politze weiter.

Eines der verschiedenen Szenarien sieht dabei einen Regelbetrieb mit bestimmten Einschränkungen und Auflagen vor. „Nach derzeitigen Entwicklungen könnte dieses Szenario nach den Sommerferien mit erhöhter Wahrscheinlichkeit greifen. Personen – ob Lehrpersonal oder Schülerinnen und Schüler –  welche zur Corona-Risikogruppe zählen, können nach Vorlage eines ärztlichen Attests weiterhin im Home-Office oder der Home-School verbleiben. Das Abstandsgebot könnte im schulischen Einsatz dem Kohortenprinzip weichen. Ziel bleibt es trotzdem die Fluktuation von Lerngruppen möglichst gering zu halten, eine Kontinuität in die Zusammensetzung zu bringen und jene zu dokumentieren!“, so Politze.

Grundsätzlicher Wunschbleibe es möglichst viel Präsenzunterricht an Schulen anzubieten. Während im Sekundärbereich auch eine partielle Verlagerung von Unterrichtseinheiten in den Bereich des häuslichen Lernens denkbar ist, soll gerade an Grundschulen eine Verlässlichkeit des Lernangebots für die Schülerschaft sowie letztlich auch für die Eltern hinsichtlich der Betreuung geschaffen werden.

„Wir müssen nochmals die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für bestimmte Lerngruppen schärfen. Die Pandemie hat gezeigt, dass einige Gruppen von Schülerinnen und Schülern besser als andere mit den Herausforderungen und coronabedingten Einschränkungen zurechtkommen. Da wo Unterstützungsbedarf besteht, wollen wir als Land helfen. Niemand darf in der Corona-Krise zurückgelassen werden und durch die erschwerten Lern- und Lehrbedingungen Nachteile erfahren!“.

 

Wenn die Infektionszahlen sich verschlechtern sollten, könnte auch ein Szenario zum Tragen kommen, welches einen Unterricht im Wechselmodell vorsieht. „Der Worst-Case ist, dass sich das Coronavirus nicht nur in einzelnen Hotspots wieder ausbreitet, sondern zu einem neuen Shutdown führt. Die Landesregierung wird alles daransetzen, dass es hierzu nicht kommt. Dennoch können natürlich weiterhin alle Bürgerinnen und Bürger auch ihren Beitrag leisten und beispielsweise an dem Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sowie dem Einhalten von Abständen und Hygieneregeln festhalten!“, erklärt der SPD-Politiker.

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