Pressemitteilung Nr. 18/837

Osigus: Verkauf von Kinder-Sexpuppen sofort stoppen – Online-Händler müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden

Pressemitteilung Nr. 18/837

Sie sehen aus wie Babys oder kleine Kinder. Auf Verkaufsplattformen werden sie unter dem Suchbegriff „Kinder-Sexpuppe“ zum Beispiel mit dem Fehlen von Intimbehaarung und kleiner Körbchengröße beworben: Kinder-Sexpuppen. Auch Online-Händler wie der Weltmarktführer Amazon bieten solche Puppen an. Ohne weiteres tauchen zahlreiche Angebote solcher Kinderattrappen auf, wenn völlig legal hiernach gesucht wird. Die einfache Eingabe als Suchbegriff genügt, eine rechtliche Verfolgung droht nicht. Daher fordert die stellvertretende rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Wiebke Osigus: „Dieser Verkauf muss gestoppt werden! Online-Händler wie Amazon müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und solche Marktangebote unverzüglich löschen. Diese sind frei zugänglich und suggerieren, dass sexuelle Befriedigung über die Nutzung von nachgebildeten Kinderkörpern legitim ist. Dies ist aber mitnichten der Fall und für uns als SPD-Landtagsfraktion absolut inakzeptabel.“

Kinder-Sexpuppen können die Vorstufe zu tatsächlichem sexuellen Missbrauch von Kindern darstellen und die Hemmschwelle bei potenziellen Tätern für einen echten Übergriff herabsenken. Der Besitz, Handel und Erwerb dieser Puppen ist in Deutschland straffrei. „Die kindlichen Sexpuppen dienen als Motor für sexuelle Gewalt gegen Kinder. Potenzielle Täter können mit den verstörenden Puppen den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen einüben, perfide Fantasien weiterentwickeln und letztlich in wirkliche Taten umsetzen. Es ist der erste Schritt von der Fantasie im Kopf in Richtung Wirklichkeit, und das ist brandgefährlich. Beim Kampf gegen Missbrauch gibt es keine Kompromisse. Unsere Gesellschaft muss sich einig sein, dass die Sexualität von Erwachsenen minderjährige Körper ausschließt. Schockierend ist, dass es diesen Konsens offensichtlich noch nicht gibt“, so Osigus weiter.

Die SPD-Politikerin fordert deswegen, dass der Kinderschutz politisch stärker in den Fokus rückt. Insbesondere auf Bundesebene muss über eine Verschärfung der Produktionsregeln, des Vertriebs und des Besitzes von Kinder-Sexpuppen nachgedacht werden. „Wir können nicht tolerieren, dass in diesem Bereich eine Normalität von potenziellen Tätern durch dieses widerliche Sexspielzeug vorgespiegelt wird. Wir müssen die Handlungsspielräume der Täter eindämmen. Wir brauchen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber sexueller Gewalt und Übergriffigkeit gegen Minderjährige!“, betont Osigus. „Es gibt zu viele blinde Flecken und Menschen, die nicht hinsehen wollen. Aus meiner Sicht kann es zu diesem Thema, ebenso wie zum Thema Verjährung sexueller Gewalt, keine zwei Meinungen geben. Jedes Gegenargument schützt Täter, und das ist mit mir und meiner Fraktion nicht zu machen.“

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