Pressemitteilung Nr. 18/1043

Osigus: Kinderschutz in den Fokus rücken – Ausbildung von Fachkräften stärken

Pressemitteilung Nr. 18/1043

Wiebke Osigus, Sprecherin der Enquetekommission Kinderschutz, fordert, dass neben struktureller Überprüfungen auf behördlicher Seite auch das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Kinderschutz gestärkt werden muss:

„Wir müssen dafür sorgen, dass jeder und jede, die mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, Missbrauch erkennen kann. Dafür müssen wir auch die Inhalte des juristischen Studiums und die Ausbildung von Erzieher:innen, Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in den Blick nehmen. Auch bei Schuleingangsuntersuchungen oder den vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen brauchen wir noch mehr Sensibilität für Anzeichen von Missbrauch. Jeder Fall, bei dem Kinder und Jugendliche körperliche oder seelische Gewalt erfahren, ist einer zu viel. Kinderschutz muss stets höchste Priorität genießen!

Wir fordern daher auch die erneute Diskussion über das Thema Datenschutz. Datenschutz kann nicht zum Täterschutz verkommen. Wir können uns keinen Maulkorb in der Weitergabe von kinderschützenden Informationen leisten. Es darf keine blinden Flecken geben, wenn es um die Sicherheit und die körperliche Unversehrtheit von Kindern geht. Dies gilt auch gerade im Hinblick auf kirchliche Strukturen und auf die Vorkommnisse im Bereich der Virtualität.“

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