Pressemitteilung Nr. 19/473

Meyn: Niedersachsen modernisiert Lehrkräftebildung – Quereinstiegs-Master und mehr Schulpraxis im Studium

Pressemitteilung Nr. 19/473

Mit dem am (heutigen) Mittwoch eingebrachten Antrag möchte die SPD-Landtagsfraktion Reformen in der Lehrkräftebildung umsetzen. Mit einem neuen Quereinstiegs-Masterstudiengang, der Umgestaltung des Lehramts für Haupt- und Realschulen und einem stärker praxisorientierten Studium sollen die Herausforderungen des Lehrkräftemangels angegangen werden.

„Moderne Lehrkräftebildung ist der Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Bildungssystem. Sie muss flexibel und praxisnah sein, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden“, betonte Philipp Meyn, Mitglied des Kultusausschusses. „Deshalb ermöglichen wir Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern künftig mit einem eigenen Masterstudiengang den Zugang zum Lehrerberuf und verbessern gleichzeitig die Anerkennung ausländischer Abschlüsse.“ Dieser neue Weg ins Lehramt soll in Kürze an bis zu zwei Hochschulen in Niedersachsen erprobt werden.

Die Praxisorientierung im Lehramtsstudium wird weiter ausgebaut. Bestehende Programme, die bereits für Grund-, Haupt- und Realschulen längere Praxisphasen vorsieht, sollen auf weitere Lehramtsstudiengänge ausgeweitet werden. Ziel ist es, künftige Lehrkräfte besser auf den Schulalltag vorzubereiten und den „Praxisschock“ zu vermeiden. „Die Studienzeit muss die Möglichkeit geben, Praxis und Theorie sinnvoll zu verzahnen“, erklärt Meyn. „Deshalb setzen wir auf einheitliche Qualitätsstandards und engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Schulen und Studienseminaren.“

Ein weiterer Punkt der Reform ist die Neustrukturierung des Lehramts für Haupt- und Realschulen. Künftig wird es ein einheitliches „Lehramt der Sekundarstufe I“ geben. Damit entfallen bisherige Hürden, sodass Absolventinnen und Absolventen flexibler an Haupt-, Real-, Ober- und Gesamtschulen eingesetzt werden können. „Wir schaffen eine Ausbildung, die die Realität unserer Schulen besser widerspiegelt. Die frühe Schwerpunktsetzung macht die Lehramtsstudiengänge zudem deutlich unattraktiver für Studierende“, so Meyn.

Mit diesen Maßnahmen stellt sich Niedersachsen den aktuellen Herausforderungen in der Lehrkräftebildung und legt den Grundstein für eine zukunftsfähige und bedarfsgerechte Ausbildung.

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