Pressemitteilung Nr. 19/341

Meyn: Klassenräte fördern die Demokratiebildung an Niedersachsens Schulen

Pressemitteilung Nr. 19/341

Klassenräte sollen als demokratisches Gremium an allen Schulformen ab Klassenstufe 1 in Niedersachsen eingeführt werden. Diese Maßnahme soll Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Gestaltung ihres Schulalltags zu beteiligen und erste Erfahrungen mit demokratischen Prozessen zu sammeln.

Philipp Meyn, Sprecher für politische Bildung der SPD-Landtagsfraktion: „In der Schule werden nicht nur die Lerninhalte der einzelnen Fächer vermittelt, sie ist auch ein Ort, in dem Schülerinnen und Schüler an eine demokratische Teilhabe herangeführt werden.” Außerdem zeigen Berichte aus Schulen und dem Kultusministerium, dass Klassenräte eine präventive Wirkung gegenüber Mobbing und Gewalt haben und sich so positiv auf das Klassen- und Schulklima auswirken. Dadurch entlasten sie mittelfristig auch die Lehrkräfte. Dies bestätigte auch Dr. Walter vom Kultusministerium im Rahmen der Unterrichtung im Ausschuss: „Wir können beobachten, dass es sich um ein sinnvolles Instrument handelt. Wenn es gut etabliert ist und gut funktioniert, entlastet es die Schulen tatsächlich in ihrer täglichen Arbeit und mildert Konflikte ab.“

Neben den bereits etablierten Wahlen zur Klassensprecherin bzw. zum Klassensprecher sollen künftig in allen Schulformen Klassenräte eingeführt werden, wie es sie bereits in anderen Bundesländern wie Hessen und Nordrhein-Westfalen gibt.

„Demokratie muss erlernt und erlebt werden. Daher braucht es den Diskurs, auch unterschiedliche Meinungen und das Ringen um das beste Argument“, so Meyn. Diese Prinzipien sind nicht nur für das spätere Leben von großer Bedeutung, sondern fördern auch die Sozial- und Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler.

Die Beteiligung an schulischen Gremien ist ein wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Schulkultur: „Mitbestimmungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten zeichnen die Lernkultur von Schulen aus. Die Übernahme von Verantwortung und der direkte Bezug auf den eigenen Schulalltag fördern und motivieren ein gesellschaftliches und politisches Engagement“, sagt Meyn.

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