Pressemitteilung Nr. 18/1087

Logemann: SPD-Fraktion steht für die Weidekuhprämie – Nachhaltige und zuverlässige Finanzierung dringend erforderlich

Pressemitteilung Nr. 18/1087

Die SPD, und die agrarpolitische Sprecherin Karin Logemann als Vertreterin der größten zusammenhängenden Grünlandregion Niedersachsens, stehen für die Weidekuhprämie. Das Auslaufen der Prämie im Jahr 2018 hatte viele Milchviehhalter schwer getroffen, erinnert die Abgeordnete.

Logemann dazu: „Seit ich im Landtag bin, arbeite ich daran, eine Weidekuhprämie zu sichern. Wichtig ist es, diese nachhaltig und zuverlässig zu finanzieren. Die Vereinbarung in dieser Landtagsperiode ist, dass eine Weideprämie mit der nächsten EU-Förderperiode kommt. Das war mir von Anfang an ein großes Anliegen, und ich habe bei Ministerin Otte-Kinast nicht locker gelassen. Jetzt zahlt sich mein vehementes Bohren aus. Ich freue mich über das öffentliche Bekenntnis der Ministerin. Allerdings irritiert mich ihr Wording, sie spricht zunächst über eine Prämie für Mutterkuhhalter. Das betrifft Kühe, die mit ihren Kälbern frei auf der Weide leben. Hier darf es nicht zu Missverständnissen kommen. Wir stehen für eine Prämie, die diese Mutterkuhhaltung auf jeden Fall einbezieht. Das allein reicht uns aber natürlich nicht aus. Wir wollen Kühe auf der Weide. Wir wollen Weidemilch!“

„Die SPD steht für die Weidekuhprämie, das ist uns mehr als eine Herzensangelegenheit; das ist das, was Verbraucherinnen und Verbraucher fordern, das ist Klima-, Umwelt – und Artenschutz, und das ist Tierwohl“, so Logemann weiter. „Es ist gut, dass sie künftig in Niedersachsen gezahlt werden soll. Ich fordere die Ministerin auf, sich in Gänze für eine Weidekuhprämie einzusetzen, dafür hat sie unsere volle Unterstützung!“, schildert die SPD-Politikerin weiter.

Dabei betont Logemann besonders die Abstimmungserfordernisse mit der europäischen Ebene: „Ich stehe immer in Abstimmung mit der EU-Ebene. Ich tausche mich aus über die verschiedenen Möglichkeiten für die Finanzierung einer entsprechenden Prämie. Die EU-Fördermittel müssen eingesetzt werden zur Finanzierung dieser Prämie. Was wir brauchen, und darüber gibt es ein großes Einvernehmen, auch mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium: Es muss zu einer echten Honorierung und einem Mehrwert für die Landwirtinnen und Landwirte kommen, das steigert auch die Akzeptanz für die Kuh auf der Weide.“

Die von Olaf Lies eingeführte Schaf- und Ziegenprämie hält Logemann für den richtigen Weg: „Richtig ist auch, dass die von Umweltminister Olaf Lies aktuell eingeführte Schaf- und Ziegenprämie verstetigt und langfristig sicher ausfinanziert werden muss. Das alles muss jetzt in der neuen Förderperiode verankert werden. Dass die heutige Sonder-Agrarministerkonferenz Zustimmung für Weideprämien signalisiert, verstehe ich als ersten Erfolg“, erklärt die Agrar-Expertin.

Logemann verdeutlicht: „Die kürzlich in einer Pressemitteilung von Ministerin Otte-Kinast geäußerte Zahl von 75 Millionen Euro über sieben Jahre wird allerdings für diese Gesamtaufgabe nicht ausreichen. Hier muss dringend nachgesteuert werden, wenn es mit der Weideprämie ernst gemeint ist. Auch geht es noch um die Förderung von extensivem Grünland. Das sind absolut die richtigen Ansätze, aber sie müssen auch von Anfang an solide gegenfinanziert werden, und dafür werden jetzt, auf EU-Ebene, die Weichen gestellt.“

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