Pressemitteilung Nr. 19/243

Logemann: Recycling im maritimen Bereich ist regionale, nachhaltige Wertschöpfung

Pressemitteilung Nr. 19/243

Angesichts des wachsenden Bedarfs an nachhaltigem Ressourcenmanagement und dem Potenzial für die produzierenden Branchen in Deutschland, ist die Stärkung des Recyclings, insbesondere im maritimen Bereich, vonnöten.

Karin Logemann, Sprecherin für Häfen und Schifffahrt für die SPD-Landtagsfraktion: „Es ist an der Zeit, das Recycling in Deutschland voranzutreiben, insbesondere im maritimen Sektor in Niedersachsen. Dies bietet nicht nur ein großes Potenzial für Wertschöpfung, sondern auch für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der maritimen Branche.“

Nachhaltigkeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Durch umweltverträgliche Recyclingmethoden und nachhaltige Verwertung der Materialien kann die Umweltbelastung minimiert werden. Momentan werden viele Schiffe und maritime Komponenten in entfernte Länder transportiert, um abgewrackt zu werden. Vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs ist es das Ziel, eine vollständige maritime Kreislaufwirtschaft zu etablieren und das Recycling von Schiffen als wichtige und wettbewerbsfähige Branche in Deutschland zu fördern.

Logemann betont: „Der Markt ist da, wir müssen reagieren. Wir haben das Know-how hier in Niedersachsen, und das wollen wir nutzen. Wir möchten die Weichen dafür stellen, dass der niedersächsische Schiffbau auch Teile ausgedienter Schiffe einer weiteren Verwendung und dem Wirtschaftskreislauf zuführen kann.“

In den niedersächsischen Hafenstandorten gibt es schon heute schiffbauliche Kompetenten, um maritime Komponenten zu zerlegen, instand zu setzen und gegebenenfalls wieder zu verwerten. Die Abwanderung von industriellem Know-how durch den Aufbau eines wettbewerbsfähigen Recycling-Sektors in Deutschland soll somit zudem verhindert werden.

Hintergrund:

Die bisherige Praxis des Schiffsabwrackens in südasiatischen Ländern entspricht nicht den heutigen Standards. Die Hong Kong International Convention (HKC), die am 26. Juni 2025 in Kraft tritt, legt verbindliche Standards für sicheres und umweltfreundliches Recycling fest. Niedersachsen kann seine Expertise im Schiffsbau nutzen, um im Schiffsrecycling eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren und die Wertschöpfung in diesem Bereich zu erweitern. Das maritime Cluster Norddeutschland (MCN) ist bereits aktiv in Gesprächen mit den Küstenländern, um diese Ziele zu verwirklichen.

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