Pressemitteilung Nr. 19/386

Logemann: Niedersachsen setzt auf gesunde Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsbildung

Pressemitteilung Nr. 19/386

Angesichts der wachsenden Bedeutung einer bedarfsgerechten und ausgewogenen Ernährung sollen konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsbildung umgesetzt werden. Ziel ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern, unabhängig von sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, den Zugang zu gesunden und vollwertigen Mahlzeiten zu ermöglichen.

Karin Logemann, ernährungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Niedersachsen: „Ob Gesundheit, Bildung, Umwelt oder Landwirtschaft – Ernährung ist Teil davon. Und eine gesunde Ernährung ist die Grundlage für ein langes und erfülltes Leben. Da schlechte Ernährung weltweit die führende Ursache für Krankheiten ist und verantwortlich für etwa 26 Prozent der vermeidbaren Sterblichkeit, muss die Gemeinschaftsverpflegung in Niedersachsen den höchsten Standards entsprechen.“ In Niedersachsen sind aktuell rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, und knapp 6 Prozent leiden an Adipositas. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas.

Um die Gemeinschaftsverpflegung flächendeckend zu verbessern, sollen mittels Modellprojekten Schulmensen zu Lernorten der Ernährungsbildung weiterentwickelt werden, um als Leuchtturm für die Regionen zu fungieren. Dabei sollen die wissenschaftlichen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) konsequent umgesetzt werden. Außerdem soll die Vernetzungsstelle Seniorenernährung weiter gestärkt werden, um Seniorinnen und Senioren ebenfalls eine vollwertige und gesundheitsfördernde Verpflegung zu ermöglichen.

Die geplanten Maßnahmen umfassen auch die Erhöhung des Bio- und Regionalanteils in den Verpflegungsangeboten. „Gemeinschaftsverpflegung hat nicht nur das Potenzial, dass gesunde Ernährung gut schmeckt, sondern sie kann auch Lernort werden und Wissen und Fähigkeiten vermitteln, die Kindern, Erwachsenen und Senioren im Alltag helfen, sich gesund zu ernähren, Multiplikatoren ‚ausbilden‘, die auch ihr Umfeld für eine ausgewogene Ernährung begeistern,“ so Logemann. Hierzu wird ein Stufenplan entwickelt, der Beratung, Anreize und Förderung kombiniert und auch auf private Kantinen abzielt.

Logemann betont zudem die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Gemeinschaftsverpflegung: „Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Wohlbefinden, unterstützt die geistige und körperliche Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen und hilft Seniorinnen und Senioren, gesund alt zu werden. Gleichzeitig fördert eine bewusst nachhaltige und regionale Ernährung den Schutz von Umwelt und Klima.“

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