Pressemitteilung Nr. 19/537 Logemann: Müssen der Gefahr durch die Gummirübe begegnen Pressemitteilung Nr. 19/537 10. Juli 2025 Eine neue Krankheit bedroht wesentliche Feldfrüchte der niedersächsischen Landwirtschaft: Die sich aufgrund des Klimawandels zunehmend nach Norden ausbreitende Schilf-Glasflügelzikade befällt vor allem Zuckerrüben, aber auch Kartoffeln, Möhren und Rote Bete. Dabei überträgt sie Bakterien, welche die Pflanzen nachhaltig schädigen. Das verhagelt nicht nur die Erträge, sondern geht auch auf Kosten der Qualität: Rüben und Knollen verlieren Zucker und Saft und werden gummiartig, weshalb umgangssprachlich auch von der „Gummirübe“ die Rede ist. SPD und Grüne im Niedersächsischen Landtag machen sich nun für eine ganzheitliche Strategie gegen die Ausbreitung der Zikade stark. Ein entsprechender Vorstoß der Fraktionen geht nun in die Ausschussberatung. „Der niedliche Begriff Gummirübe darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es mit einer handfesten Gefahr für unsere Agrarwirtschaft zu tun haben. Noch haben wir es mit einer Randerscheinung zu tun, aber das kann sich schnell ändern“, sagt die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Karin Logemann. Die wirtschaftlichen Folgen können massiv sein. Das EU-weite Schadenspotenzial geht Prognosen zufolge in die Milliarden, doch insbesondere zwischen Ems und Elbe ist die Gefahr enorm: „Niedersachsen ist Deutschlands Rüben- und Kartoffelland Nummer 1, und bei den Möhren auf Platz 2. Zudem könnten bald auch weitere Feldfrüchte wie Spargel, Zwiebeln oder Rhabarber auf dem Speiseplan der Zikade landen“, warnt Logemann. Die Fraktionen fordern einen ganzheitlichen Ansatz, der Forschung, Entwicklung und Aufklärung umfasst. Dazu gehöre das Lernen von anderen Regionen, die Entwicklung resistenter Pflanzen, die Ausweitung des landesweiten Monitorings und eine Aufklärung der Landwirte. Auch müsse man mit dem Bund über die begrenzte Zulassung bienenverträglicher Insektizide sprechen, sagt die SPD-Politikerin. „Die Gummirübe ist eine große Gefahr für den Agrarstandort Niedersachsen. Dieser Gefahr wollen wir entschieden entgegentreten“, so Logemann. Pressemitteilung von: Karin Logemann