Pressemitteilung Nr. 18/1006

Logemann: Gebietskulisse der „Roten Gebiete“ verringert sich durch Neuausweisung nach niedersächsischem Vorbild

Pressemitteilung Nr. 18/1006

Das Kabinett hat heute dem Entwurf der Ausweisung von nitrat- und phosphatsensiblen Gebieten in Niedersachsen zugestimmt. Die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Karin Logemann, betont vor allem die damit einhergehende Veränderung der Gebietskulisse: „Mit der Neuausweisung verringert sich der Anteil der Roten Gebiete auf ca. 30 Prozent. Damit hat sich die Gebietskulisse noch mal verkleinert. Das ist eine gute Nachricht für Niedersachsen! Vor allem zeigt sich dadurch, dass sich der unermüdliche Einsatz unseres Umweltministers Olaf Lies und der Landwirtschaftsministerin gegenüber dem Bund ausgezahlt hat.“

Besonders die stärkere Berücksichtigung des emissionsbezogenen Ansatzes sieht Logemann als eine wichtige Weiterentwicklung an: „Das heißt, dass neben wasserwirtschaftlichen Kriterien und Messwerten auch in die Ausweisung mit einfließt, wie viel Dünger auf die landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht und abgefahren wird. Durch diese Vorgehensweise können die Roten Gebiete deutlich zielgerichteter und genauer ausgewiesen werden. Wir müssen auch mit diesen Maßnahmen aus der Düngeverordnung dafür sorgen, dass unser Grundwasser als wertvolle Ressource nachhaltig gesichert wird.“

Karin Logemann liegt besonders die Berücksichtigung der Grünlandgürteln am Herzen: „Die nun vorliegenden Gebiete zeigen, dass die Grünlandgebiete keinesfalls ein Problem darstellen, sondern dank der hohen Aufnahmefähigkeit Teil der Lösung sein können. Die Grünlandgürtel weisen kaum Roten Gebiete aus! Das verdanken wir auch der stärkeren Orientierung am Verursacherprinzip.“

Nach der heutigen Entscheidung im Kabinett geht die Neufassung der Verordnung in die sechswöchige Verbandsbeteiligung. „Gleichzeitig wird es einen durch das Landwirtschaftsministerium und das Umweltministerium moderierten Dialog geben, an dem eine Vielzahl an Akteuren beteiligt werden. Ziel ist es, die weitere Umsetzung und die Vorgehensweise eng mit den Ministerien abzustimmen. Außerdem wird bei der Landwirtschaftskammer eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet, um Landwirt:innen eine gezielte Beratung für Düngung und Anbauplanung zu ermöglichen“, erklärt die SPD-Politikerin.

Insgesamt sieht die Agrarexpertin die niedersächsische Landwirtschaft auf einem guten Weg: „Seit der Novellierung der Düngeverordnung ist der N-Mineraldüngerabsatz in Niedersachsen stark rückläufig, auch beim Dung- und Nährstoffanfall aus der Tierhaltung ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren ein Rückgang zu verzeichnen. Wir sehen damit deutlich, dass die ersten Maßnahmen greifen!“

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