Logemann: Bei Düngebelastung auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel

Die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Karin Logemann, hat die Ergebnisse des jüngsten Nährstoffberichts als erfreulich bezeichnet: „Der niedersächsische Kurs zahlt sich aus: Der positive Trend der vergangenen Jahre verfestigt sich. Der Phosphatüberschuss hat sich verringert, auch der Stickstoffeintrag ist weiter rückläufig“, sagte Logemann am Montag. Zuvor hatte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte den jährlichen Nährstoffbericht in Hannover vorgestellt. Hintergrund des Berichts ist die Belastung niedersächsischer Gewässer durch hohe Nitrat- und Phosphorwerte.

Die Zahlen zeigten Logemann zufolge aber auch, dass man noch nicht am Ziel sei: So wird die Stickstoffobergrenze im Landkreis Cloppenburg weiter überschritten. Und auch wenn der Nitratgehalt im Grundwasser vielerorts falle, sei die Wasserqualität noch nicht flächendeckend gut – insbesondere Oberflächengewässer seien belastet. „Wir stehen in Niedersachsen weiter vor großen Herausforderungen und müssen den Schutz des Grundwassers konsequent vorantreiben. Mir ist besonders wichtig, dass wir die Ursachen für zu hohe Werte finden“, erklärte die SPD-Politikerin. „Dabei dürfen wir die einzelnen Landwirtinnen und Landwirte, die verantwortungsvoll wirtschaften, nicht aus dem Blick verlieren. Ein verursacherbezogenes System führt nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern bringt auch mehr Gerechtigkeit und Akzeptanz“, sagte sie.

Logemann strich die bisherigen Anstrengungen Niedersachsens hervor. Diese hätten unter anderem dazu geführt, dass die EU 2023 ein Verfahren gegen Deutschland eingestellt habe. „Dank unseres Nährstoffmeldeportals Enni können wir in Niedersachsen heute sehr genau nachhalten, wo wie viel Dung anfällt. Und damit ist auch klar, wo die Daten nicht zu den gemeldeten Zahlen passen. Das heißt auch, dass wir wissen, wo Kontrollen notwendig sind und wo nicht“, so Logemann.