Pressemitteilung Nr. 18/607

Lesemann: Wissenstransfer von Hochschulen in die Gesellschaft als Chance gegen Fake News und Desinformation

Pressemitteilung Nr. 18/607

Neben Forschung und Lehre erkennen Hochschule den Bereich „Third Mission“, also den Dreiklang von gesellschaftlichem Engagement, Technologie- und Wissenstransfer und Weiterbildung, als eine ihrer Aufgaben an. Viele Hochschulen sehen im Wissenstransfer inzwischen einen Gewinn für Forschung und Lehre, weil sich in diesem Bereich neue Fragestellungen eröffnen und neue Anwendungsfelder erschließen.

„Die verständliche Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist in Zeiten von Fake News, Desinformationen und der Infragestellung gesicherter Forschungsergebnisse wichtiger denn je“, erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Silke Lesemann, und fügt an: „Wissenschaft muss aktuell ganz grundsätzlich um Vertrauen in der Bevölkerung werben, weil sie zwangsläufig oft komplexe Antworten gibt, wo viele sich einfache Antworten erhoffen.“

Third Mission gehöre seit Längerem zum Selbstverständnis niedersächsischen Hochschulen und sei auch im Niedersächsischen Hochschulgesetz verankert. „Unsere Hochschulen bekennen sich ausdrücklich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung“, betont Lesemann. „Transparenz in der Wissenschaft, der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sind zentral geworden in einer Zeit, in der gesellschaftliches Vertrauen in Institutionen sinkt. Niedersachsen kann eine Vorreiterrolle in diesem Feld einnehmen. Eine feste Implementierung würde den Hochschulen mehr Planungssicherheit geben und eine Kultur des Ermöglichens schaffen“, so die Wissenschaftspolitikerin weiter.

Dabei müsse nicht jede Hochschule zwangsläufig eine erstklassige „Third-Mission-Hochschule“ werden, erklärt Silke Lesemann abschließend: „Hochschulen, die diesen Weg beschreiten, sollten Unterstützung und Wertschätzung erfahren.“

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