Pressemitteilung Nr. 18/994 Lesemann: Niedersächsischer Landtag beschließt Verlängerung der Regelstudienzeit während Corona-Pandemie Pressemitteilung Nr. 18/994 10. Dezember 2020 Studierende haben unter der Corona-Pandemie und ihren Folgen massiv zu leiden. Neben einer Verlagerung der Lehre in den digitalen Raum hätten viele Studierende ihre Studentenjobs verloren und sehen sich finanziellen Herausforderungen ausgesetzt. Die Sprecherin für Wissenschaftspolitik der SPD-Fraktion, Dr. Silke Lesemann, begrüßt deshalb die heute im Niedersächsischen Landtag beschlossene Verlängerung der Regelstudienzeit um ein Semester. Dies sei, erklärt die SPD-Politikerin, ein „wichtiges Signal, das zur Entlastung der Studierenden in unserem Bundesland beiträgt.“ „Viele Studierende haben durch die Corona-Pandemie deutliche Nachteile. Einsame Sitzungen vor Bildschirmen statt Diskussionen im Hörsaal belasten ebenso wie Geld- und Zukunftssorgen, wenn die Nebenjobs zum Beispiel in der Gastronomie fehlen und studienbegleitende Praktika ausfallen“, schildert Lesemann in Hannover. Mit dem im Haushaltsbegleitgesetz verankerten Beschluss wolle man die Regelstudienzeit während der Corona-Pandemie verlängern. „Wir reagieren damit wir auf die angespannte Situation durch das Coronavirus“, erklärt die Wissenschaftspolitikerin. „Die Verlängerung der Regelstudienzeit entlastet die BAföG-Empfänger. Und wir haben damit im Blick, dass die Prüfungen für manche Studierenden durch die Umstellung auf digitale Lernformate schwerer sind.“ Die Verlängerung der Regelstudienzeit komme allen zugute, die im Sommersemester 2020 studiert haben, aber auch denjenigen, die ihr Studium im Sommersemester 2021 beginnen. „Damit gehen wir auf Nummer sicher, falls die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch anhalten“, erklärt Lesemann. Die Verlängerung sei auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt wichtig. „Arbeitgeber schauen oftmals genau hin, wie lang ein Studium gedauert hat. Auch hier darf die Corona-Pandemie keine negativen Folgen für die Studierenden erzeugen!“, bekräftigt die SPD-Politikerin. Gleichzeitig, darauf verweist Lesemann, seien damit nicht alle Probleme von Studierenden während der COVID-19-Pandemie gelöst. „Gerade die finanziellen Probleme müssen wir noch anders angehen. Zwar erfahren BAföG-Empfänger:innen durch die Verlängerung der Regelstudienzeit eine Erleichterung, weil sie auch ohne weitere Nachweise nach dem sechsten Semester eine Finanzhilfe vom Staat erhalten, doch sie sind nur ein Bruchteil der Studierendenschaft.“ Lesemann zeigt sich offen dafür, weitere Unterstützungsinstrumente für Studierende auf den Weg zu bringen: „Gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion kämpfen wir weiterhin für die Verankerung eines Nothilfemechanismus im BAföG, der auch in zukünftigen Krisensituationen für Sicherheit bei den Studierenden sorgen kann. So aber hangelt man sich von Überbrückungshilfe zu Überbrückungshilfe und die Studierenden müssen von Monat zu Monat bangen, ob sie ihre Miete noch zahlen können.“ Pressemitteilung von: Dr. Silke Lesemann