Pressemitteilung Nr. 19/101

Lesemann: 70. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR – „Der 17. Juni erinnert uns daran, wie elementar Demokratie und Freiheit sind“

Pressemitteilung Nr. 19/101

Am morgigen 17. Juni jährt sich der Volksaufstand in der DDR zum 70. Mal. 1953 gingen mehr als eine Million Menschen auf die Straße, sie kämpften für freie Wahlen, die Einheit Deutschlands und ein selbstbestimmtes Leben.

„Die mutigen Frauen und Männer des 17. Juni legten das Fundament für unsere heutige Demokratie im vereinten Deutschland. Sie dienten ihren Kindern und Enkeln als Vorbilder bei der friedlichen Revolution 1989 und erinnern uns bis heute daran, welchen unschätzbaren Wert unsere freie Gesellschaft hat“, sagt Dr. Silke Lesemann, stellvertretende Vorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

Die Machthaber in der noch jungen DDR hatten bereits 1952 den „planmäßigen Aufbau des Sozialismus“ nach stalinistischem Vorbild beschlossen. In der Folge wurden die föderale Struktur der Verwaltung beseitigt, ein zentralistischer Einheitsstaat aufgebaut, Bürgerinnen und Bürger enteignet sowie Grundrechte massiv eingeschränkt. „Die Menschen in der DDR wollten nach den Schrecken der Nazizeit nicht in die nächste Diktatur gezwungen werden, sondern selbstbestimmt in Frieden und Freiheit leben. Im Westen sahen sie, wie es auch anders geht“, erinnert Lesemann. „Viele haben diesen Wunsch mit dem Leben bezahlt.“

„Der 17. Juni erinnert uns daran, wie elementar Demokratie und Freiheit sind. Umso schwerer erträglich ist es, wenn sich heute sogenannte Querdenker und Extremisten anmaßen, ihre wirren Theorien unter anderem mit dem Freiheitskampf von 1953 in Verbindung bringen zu wollen. Wir Demokratinnen und Demokraten dürfen solche geschichtsvergessenen und perfiden Agitationen nicht unwidersprochen lassen, sondern jeden Tag die gelebte Demokratie verteidigen.“

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