Pressemitteilung Nr. 19/570

Lange: Für mehr Kinderzahngesundheit die Gruppenprophylaxe in Kitas stärken

Pressemitteilung Nr. 19/570

Kreidezähne, Karies oder gar die falsche Zahnstellung: Zahnerkrankungen bei Kindern im Vorschulalter können gravierende Folgen für Gesundheit, Entwicklung und Lebensqualität haben. Besonders betroffen sind dabei Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Damit Prävention alle erreicht, fordern die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU, die zahnärztlichen Untersuchungen in Kindertagesstätten verpflichtend im Niedersächsischen Kita-Gesetz zu verankern.

„Gesunde Zähne sind keine Nebensache, sondern entscheidend für Ernährung, Sprache und Selbstbewusstsein unserer Kinder“, erklärt Corinna Lange, Sprecherin für frühkindliche Bildung. „Wir wollen deshalb sicherstellen, dass alle Kinder in Niedersachsen von der Gruppenprophylaxe profitieren – unabhängig vom Elternhaus.“

Der Antrag sieht vor, die bisher notwendige schriftliche Einwilligung der Eltern durch ein Opt-Out zu ersetzen: Künftig sollen alle Kinder an der Gruppenprophylaxe teilnehmen, es sei denn, Eltern widersprechen ausdrücklich. Das reduziert bürokratische Hürden für die Kitas und erleichtert den zahnärztlichen Diensten eine flächendeckende Vorsorge.

„Heute ist es oft so, dass gerade Kinder aus Risikogruppen keine Einwilligung vorlegen. Damit verhindern wir Prävention genau dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird“, betont Lange. „Ein einfaches Widerspruchsverfahren stellt sicher, dass Rechte der Eltern gewahrt bleiben – und gleichzeitig kein Kind durchs Raster fällt.“

Studien belegen, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Karies und Zahnfehlstellungen deutlich reduzieren. Die Gruppenprophylaxe in Kitas ist dabei besonders erfolgreich, weil sie alle Kinder frühzeitig erreicht und spielerisch an gesunde Mundhygiene heranführt.

„Die engagierte Arbeit der zahnärztlichen Dienste in den Kommunen ist schon heute ein wichtiger Baustein für mehr Kindergesundheit. Mit unserem Antrag wollen wir diese Arbeit stärken und dafür sorgen, dass kein Kita-Kind mit vermeidbaren Zahnschmerzen aufwächst“, so Lange.

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