Pressemitteilung Nr. 18/163

Kurku: FC Landtag ohne AfD-Beteiligung – Klassisches Eigentor

Pressemitteilung Nr. 18/163

Die Vertreter der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag haben sich geweigert, als Bedingung zur Teilnahme an den Spielen des „FC Landtag“ eine Ehrenerklärung zu unterschreiben, die ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der Niedersächsischen Verfassung enthält. Der FC Landtag bestritt sein Spiel gegen die JVA-Wolfenbüttel am Dienstag aus diesem Grund ohne Beteiligung der AfD.

Der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion gegen Rechtsextremismus erklärt dazu: „Dass die Vertreter der AfD es nicht über sich bringen konnten, ihre Unterschrift unter einen Text zu setzen, der direkt dem Ethik-Kodex des Deutschen Fußball-Bundes entnommen ist, lässt tief blicken. Das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der Niedersächsischen Verfassung sollte für jeden und jede in unserem Land eine Selbstverständlichkeit sein.“

Mitarbeiter und Abgeordnete der AfD-Fraktion störten sich insbesondere an der folgenden Formulierung aus der Gemeinsamen Erklärung des FC Landtag:
„In Übereinstimmung mit dem Ethik-Kodex des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) achten und fördern wir Vielfalt auf und abseits des Platzes und dulden keine Diskriminierungen, Belästigungen oder Beleidigungen, sei es aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Alter, Behinderung oder sexueller Orientierung. Rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie gewalttätigen, diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen treten wir entschieden entgegen (Ethik Kodex II.1, S.4).“

Für den SPD-Politiker Deniz Kurku zeigt dieses Verhalten, dass die AfD in Niedersachsen trotz ihrer vermeintlich bürgerlichen Fassade grundsätzliche Probleme mit der Zusammensetzung und der Vielfalt unserer Gesellschaft hat: „In Niedersachsen versucht die AfD betont bürgerlich und harmlos aufzutreten – am Ende muss man sich jedoch an seinen Taten messen lassen. Mit der Weigerung, die gemeinsame Vereinbarung des FC Landtags zu unterschreiben, erzielt die AfD-Fraktion ein klassisches Eigentor. Und zwar mit Anlauf.“

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