Pressemitteilung Nr. 18/886

Kreiser und Domeier: E-Sport fördern und virtuelle Sportarten anerkennen

Pressemitteilung Nr. 18/886

E-Sport erfreut sich seit Jahren größer werdender Beliebtheit und ist schon lange kein Nischenthema mehr. Durch viele Gesellschaftsschichten hinweg, ob bei Jung oder Alt, sind die virtuellen Wettkämpfe heute aus dem Alltag kaum wegzudenken. Im Rahmen der heutigen Sitzung des Ausschusses für Inneres und Sport wurde ein Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und CDU zur Förderung des digitalen Breitensports erstmalig beraten.

Für die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dunja Kreiser, steht fest, dass der E-Sport gefördert und gestärkt werden muss. Während andere Länder den elektronischen Sport bereits als solchen staatlicherseits anerkannt haben und fördern, sei dies in Deutschland bislang auf der Strecke geblieben. „Dabei geht es keineswegs um die plakativen Killerspiele und Ego-Shooter. E-Sport im Sinne der virtuellen Sportarten gilt es zu unterstützen! Er schafft genauso wie der klassische Sport Möglichkeiten, Barrieren abzubauen, zu integrieren und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen“, so Kreiser weiter.

Der Antrag der Regierungsfraktionen zielt darauf ab, zu prüfen, wie gemeinsam mit der Sportjugend und dem Landessportbund die Sport- und Vereinsstrukturen genutzt werden können, um den digitalen Breitensport zu fördern. „Es muss zudem geschaut werden, wie Brücken zwischen dem traditionellen und dem virtuellen Sport geschlagen werden und wie beide Bereiche voneinander profitieren können“, so die SPD-Politikerin weiter.

Die zu erwartende hohe Fluktuation der neuen Mitglieder, die Integration in den Gesamtverein, die Beziehung zu anderen Sportarten, das Stimmrecht in der Mitgliederversammlung, die Festlegung der zu zahlenden Beiträge sowie mögliche notwendige Veränderungen der Vereinssatzung werden im Ausschuss des Niedersächsischen Landtages dahingehend debattiert.

Mit der Förderung virtueller Sportarten ist der Auftrag verbunden, diesen pädagogisch sinnvoll in die Jugendarbeit zu integrieren, um den jugendlichen Nutzern Medienkompetenz zu vermitteln, gegen Individualisierung und soziale Entfremdung vorzugehen. „Gleichzeitig müssen wir aber auch die Gefahr der Gaming- und Online-Sucht im Auge behalten“, mahnt Kreiser und verweist auf mögliche, damit verbundene physische und psychische Gefährdungen.

Mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit virtueller Sportarten müssen gleichzeitig auch dessen Risiken analysiert und Maßnahmen unter anderem zur Suchtgefahr, Prävention und Gesundheitsförderung sowie Geschlechtergerechtigkeit entwickelt und gefördert werden. Daher sollen auch Anti-Doping- und Medienkompetenzmaßnahmen sowie der Gesundheitsschutz gefördert werden.

Um gleiche Voraussetzungen im Bereich des E-Sports vorzufinden, fordert der SPD-Politiker Domeier flächendeckend eine solide, gigabitfähige Internetverbindung im Land. „Wir leben im Jahr 2020. Während in anderen Ländern WLAN an Bushaltestellen vorhanden ist, krankt bei uns im übertragenden Sinne noch das Einwahlmodem. Es braucht leistungsfähiges Internet. Natürlich für den privaten Haushalt, aber besonders auch für die Vereinsheime und Sportstätten!“, betont Domeier.

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