Pressemitteilung Nr. 18/536

Kauroff: Wiedereinführung der Meisterpflicht ist starkes Signal für Niedersachsen

Pressemitteilung Nr. 18/536

Das Bundeskabinett hat am 9. Oktober 2019 die Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf aktuell zulassungsfreien Handwerken beschlossen. Dazu erklärt der handwerkspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Kauroff: „Die Abschaffung der Meisterpflicht hat sich unserer Auffassung nach als klarer Fehler herausgestellt. So führte sie zu weniger Fachkräften, weniger Ausbildung und nicht zuletzt zu Klagen über Qualitätseinbußen bei den Handwerksleistungen.“

Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in den zwölf aktuell zulassungsfreien Handwerken. „Nach unserer Auffassung ist sie ein wichtiges Instrument zur Stärkung einer qualifizierten Ausbildung im dualen System. Sie ist ein Garant in der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und sichert die Qualität“, erklärt Rüdiger Kauroff, und ergänzt: „Aufgrund des demografischen Wandels stehen wir im Handwerk, aber auch in der Industrie vor großen Herausforderungen der Fachkräftesicherung. Dabei ist die duale Ausbildung ein Garant für das hohe Niveau. 95 Prozent der Lehrlinge im deutschen Handwerk werden in Meisterbetrieben oder in Betrieben mit gleichwertig qualifizierten Betriebsleitern ausgebildet. Durch die Wiedereinführung der Meisterpflicht in den zwölf vorgesehenen Gewerken wird diese Perspektive im Unternehmerbild nachhaltig gestärkt, da jeder Meister eine entsprechende Grundlagenqualifikation nachweisen muss.“

Der Meistertitel ist zudem auch ein Qualitätsstandard und die Meisterpflicht daher ein präventives Verbraucherschutzinstrument. Die SPD-Landtagsfraktion stellt fest, dass der Meister im deutschen Handwerk darüber hinaus Leistungsfähigkeit und Innovationskraft steht. Somit sichert der Titel eine Mindestqualität im Handwerk.

Abschließend erklärt der Handwerksexperte der SPD-Fraktion: „Auch für die Unternehmensnachfolgen spielt die Meisterpflicht eine wichtige Rolle. So stehen in unserem Bundesland alleine jährlich rund 2.000 bis 3.000 Betriebe vor der Nachfolgeregelung. In vielen Gewerken ist die Voraussetzung für die Gründung oder Übernahme eines Betriebes. Daher ist die Wiedereinführung der Meisterpflicht insofern eine aktive Nachfolgeförderung!“

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