Pressemitteilung Nr. 19/98

Kauroff: Waldbrandgefahr steigt – Achtsamkeit und moderner Katastrophenschutz wichtiger denn je

Pressemitteilung Nr. 19/98

Sommer, Sonne, Waldbrand – das gestern gelöschte Feuer im Harz zeigt deutlich, dass Niedersachsen vor einem weiteren Jahr mit besonders hoher Waldbrandgefahr steht. Ausbleibender Regen, viel Totholz und Wind machen die Flammen noch gefährlicher.

Laut dem Deutschen Feuerwehrverband wurden im Jahr 2022 bis Mitte August in Deutschland allein durch Großbrände fast 4300 Hektar Wald vernichtet. Die betroffene Fläche ist somit um mehr als das Fünffache des durchschnittlichen jährlichen Werts von knapp 776 Hektar (seit 1991) gestiegen. Im bisherigen Rekordjahr 2019 wurden 2711 Hektar Wald zerstört. Schon im frühen Juni ist vielerorts in Niedersachsen die zweite höchste Waldbrand-Warnstufe erreicht, landesweit gilt seit gestern die höchste Dürrewarnstufe 5.

„Der Klimawandel steigert das Risiko von Waldbränden um ein Vielfaches. Das macht politisches, aber auch individuelles Handeln notwendig“, meint Rüdiger Kauroff, Sprecher für Feuerwehren, Rettungsdienste und Katastrophenschutz der SPD-Landtagsfraktion. „In den letzten Jahren haben wir bereits vieles für den niedersächsischen Katastrophenschutz und die Feuerwehren hierzulande getan. Wir werden weiter in die Modernisierung unserer Einheiten investieren, denn die Gefahren werden zunehmen. Wir brauchen mehr geländefähige Fahrzeuge zur modernen Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. Und natürlich muss auch auf Bundesebene die Beschaffung von Löschflugzeugen weiter diskutiert werden. Niedersachsen geht hier mit gutem Beispiel voran: Voraussichtlich ab kommender Woche werden zwei Maschinen am Flughafen Braunschweig stationiert.“

Zusätzlich kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen Beitrag zur Vermeidung von Waldbränden leisten: Kein offenes Feuer im Wald, kein Verbrennen von Schnittgut, keine Zigarettenstummel in die Wildnis werfen. „Das alles schützt Natur, Tiere und auch letztlich Menschenleben“, betont Kauroff.

Im Kontext von immer wieder entstehenden Waldbränden im Harz brauche es nach Ansicht des SPD-Politikers eine Diskussion über die Entnahme von Totholz auf naturbelassenen Flächen: „Wir werden und wollen natürlich nicht das gesamte Totholz aus Wäldern entnehmen – das ist technisch auch gar nicht handhabbar. Aber dort, wo besonders gefährdete Bereiche sind, braucht es Maßnahmen zur Sicherung von Lebewesen.“

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