Pressemitteilung Nr. 18/996

Kauroff: Handwerk vergleichsweise stabil in Krise – Meisterprämie und Weiterbildungsprämie auch 2021 gesichert

Pressemitteilung Nr. 18/996

Das Handwerk sei vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen, erklärt der handwerkspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rüdiger Kauroff in Hannover, und habe sich durch eine hohe Flexibilität als pandemiefest erwiesen. „Im Gegensatz zu anderen Branchen hat das Handwerk in weiten Teilen weiterhin eine hohe Auftragslage. Zweifelsohne sind aber bestimmte Handwerkssektoren wie der Messebau arg von den Folgen der Pandemie betroffen. Auch die zeitweisen Schließungen im Bereich des Kosmetik- und Friseurhandwerks haben diesen Unternehmen Schäden zugeführt!“, so der SPD-Politiker.

Als zentrale Stützungsinstrumente hätten sich die Sofort- und Überbrückungshilfen der Politik erwiesen, welche neben der Kurzarbeit und Schnellkrediten der KfW-Bank in der Krise noch schlimmere Konsequenzen abgefedert hätten. Kauroff lobt die Unternehmen des Handwerks, die in großer Zahl rasch und konsequent Hygienebestimmungen umgesetzt hätten und mit eigenen Konzepten ebenfalls versucht haben, zur Eindämmung der Virusausbreitung beizutragen. „Trotz der Anpassungsfähigkeit vieler Betriebe müssen wir uns nichts vormachen: Für einige Unternehmerinnen und Unternehmer wird dies ein schwerer Winter!“, warnt Kauroff. Hier müsse man, ob Land oder Bund, gemeinsam dafür Sorge tragen, dass Insolvenzen abgewendet werden können und Existenzen nicht auf dem Spiel stehen. Vielerorts sei jedoch, so Kauroff, die Auftragslage im Handwerk auch für 2021 gut. „Gerade in den klassischen Bau- und Ausbauberufen ist der Boom nach wie vor hoch und die Auftragsbücher sind weiter gut gefüllt. Hier sieht man sich eher der Fachkräfte- und Nachwuchsproblematik konfrontiert.“

Um eine Ausbildung im Handwerk attraktiv zu gestalten und letztlich auch die Meisterausbildung zu fördern, hat die SPD-geführte Landesregierung bereits vor einigen Jahren die Meisterprämie eingeführt. „Für jede bestandene Meisterprüfung sollen weiterhin 4.000 Euro beantragt werden können. Seit dem vierten Quartal 2017 konnten bisher mehr als 5.000 Prämien bewilligt und somit ein Betrag von über 21 Millionen Euro ausgezahlt werden“, schildert der SPD-Wirtschaftspolitiker. Die Meisterprämie für das Handwerk ist mit 10 Millionen Euro auch im Haushalt 2021, den der Niedersächsische Landtag gestern beschlossen hat, wieder vorgesehen. Auch die Weiterbildungsprämie, die beispielsweise für Industriemeister gilt und mit 1.000 Euro je Fall dotiert ist, stehen im Haushalt 2021 zwei Millionen Euro bereit.

Kauroff ergänzt: „Klar ist auch: Wer in der Corona-Krise nach beruflichen Perspektiven Ausschau hält, wird im Handwerk fündig werden. Der Bedarf an Personal ist weiter hoch. Vielfach ergibt sich die Möglichkeit, dass im Handwerk aus einem Beruf auch eine Berufung wachsen kann.“

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