Pressemitteilung Nr. 18/196

Kauroff: Bundeswehr muss Verantwortung für den Moorbrand übernehmen

Pressemitteilung Nr. 18/196

Im Ausschuss für Inneres und Sport des Niedersächsischen Landtags fand am Mittwoch erneut eine Unterrichtung zum Moorbrand bei Meppen statt.

Der feuerwehrpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Kauroff, erklärt dazu: „Es ist bis heute absolut nicht nachvollziehbar, dass die Bundeswehr nach Wochen und Monaten der Dürre im ausgetrockneten und leicht entflammbaren Moor eine solche Übung durchführt. Noch schlimmer ist das anschließende Kommunikationsdesaster der Bundeswehrverantwortlichen zu bewerten: Statt sofort nach Ausbruch das Land Niedersachsen zu informieren und einen gemeinsamen Krisenstab einzurichten, setzte sie offenbar darauf, dass niemand den Brand bemerken würde.“

Am 10. Oktober hatte die Bundeswehr den Moorbrand für gelöscht erklärt. Zwischenzeitlich waren fast 2.000 Kräfte von Feuerwehr, THW und Bundeswehr im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen und die Bevölkerung zu schützen. „Im Namen der gesamten SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag bedanke ich mich für den unermüdlichen Einsatz der ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte. Ohne ihr gewaltiges Engagement wären die ohnehin drastischen Folgen für die Anwohnerinnen und Anwohner und die Natur im Moorgebiet wohl noch schlimmer ausgefallen“, so Rüdiger Kauroff.

Der SPD-Abgeordnete fordert, dass die Kosten des Einsatzes in Gänze vom Bund übernommen werden: „Alles andere wäre den Menschen in Niedersachsen nicht zu vermitteln. Wir erwarten von der Bundeswehr außerdem eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge, die zum Brand geführt haben. Darüber hinaus muss die Bundeswehr klären, ob wirklich alles getan wurde, um Gesundheitsgefahren für die Anwohnerinnen und Anwohner auszuschließen.

Um Vorfälle dieser Art in Zukunft zu vermeiden, fordert Kauroff: „Wir brauchen auf jedem Bundeswehrgelände in Niedersachsen regelmäßige gemeinsame Löschübungen zwischen den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren und der Feuerwehr der Bundeswehr – schließlich geht es um die Sicherheit der Menschen vor Ort.“

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