Pressemitteilung Nr. 19/222

Hillberg: Niedersachsen plant integrierten Bachelor of Laws – Neue Perspektiven für Jurastudium

Pressemitteilung Nr. 19/222

Niedersachsen plant die Einführung des integrierten Bachelor of Laws (LL.B.). Er ermöglicht es den Studierenden der Rechtswissenschaft, den anerkannten akademischen Abschluss im Rahmen ihres Studiums zu erwerben und eröffnet berufliche Perspektiven, die über die traditionellen juristischen Laufbahnen hinausgehen. „Im Fokus steht dabei nicht die Ablösung des Staatsexamens, sondern die Bereicherung des Jurastudiums und die Förderung von Vielfalt und Qualität in der juristischen Ausbildung“, erklärt Antonia Hillberg, Mitglied im Ausschuss für Rechts- und Verfassungsfragen.

„Die Idee des integrierten Bachelors ist als Zwischenschritt konzipiert, um die Attraktivität des Jurastudiums zu steigern, den Studierenden Druck zu nehmen, sollten sie das erste Staatsexamen nicht bestehen, und zusätzliche berufliche Möglichkeiten zu eröffnen“, so Hillberg weiter. „Wenn den Studierenden während ihres Studiums klar wird, dass sie nicht in einem klassisch juristischen Beruf arbeiten möchten, bleibt ihnen so die Möglichkeit, sich fachlich und beruflich umzuorientieren, ohne dass sie die Zeit während des Jurastudiums ‚verschwendet‘ hätten. Gleichzeitig trägt die Anerkennung der Prüfungsleistungen zur Qualitätssteigerung der juristischen Ausbildung bei, da Studierende einen zusätzlichen Anreiz haben, sich intensiver mit den Prüfungsthemen auseinanderzusetzen.“

Die Einführung des integrierten Bachelors werde eine breitere Zielgruppe ansprechen und die internationale Vergleichbarkeit von juristischen Abschlüssen fördern. Dieser Schritt könne nicht nur den Einstieg in verschiedene Berufsfelder erleichtern, sondern auch dazu beitragen, den steigenden Bedarf an juristisch geschulten Fachkräften in der freien Wirtschaft und im öffentlichen Dienst zu decken.

Bereits die Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg, Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz haben den integrierten Bachelor teilweise oder vollständig eingeführt. „Schon zur Vermeidung eines dadurch drohenden Wettbewerbsnachteils sollte dieser Schritt daher in Niedersachsen gegangen werden“, so Hillberg. Dieser Ansatz schaffe eine Win-Win-Situation für Studierende und die juristische Ausbildung im Allgemeinen.

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