Pressemitteilung Nr. 19/221 Hanisch: Folgen des Hochwassers bewältigen und Konsequenzen für die Zukunft ziehen Pressemitteilung Nr. 19/221 9. Februar 2024 Nach einem außergewöhnlich feuchten Herbst und einem Rekordniederschlag von 45 Prozent über dem Durchschnitt im Dezember 2023 hat Niedersachsen eine beispiellose Hochwasserkatastrophe erlebt. Die Böden waren gesättigt, und die anhaltenden Regenfälle vor Weihnachten führten zu einem landesweiten Hochwasser von noch nie dagewesenem Ausmaß. Im Rahmen der Hochwasserbewältigung waren bis weit in den Januar 2024 mehr als 140.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Diese beeindruckende gesellschaftliche Anstrengung verdient größten Dank und Respekt. Der Hochwasser- und Katastrophenschutz in Niedersachsen konnte diese Herausforderung aufgrund guter Vorbereitung und Ausstattung sowie funktionierender Strukturen erfolgreich bewältigen. „Die freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben Großartiges geleistet. Ohne all diese Menschen hätte das Hochwasser ein ganz anderes Ende für viele Betroffene genommen und die Schäden wären bedeutend höher ausgefallen. Wir alle sind dankbar für diesen unermüdlichen Einsatz, auch und gerade über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage“, betont Thordies Hanisch, Sprecherin für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Trotz der erfolgreichen Bewältigung sind erhebliche Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Land- und Forstwirtschaft entstanden. Die Landesregierung hat bereits zu Beginn des Jahres 2024 bis zu 10 Millionen Euro für schnelle Hilfen verfügbar gemacht, weitere Mittel in Höhe von rund 111 Millionen Euro wurden über den Haushaltsnachtragsentwurf bereitgestellt. Die Klimaveränderungen, insbesondere das wärmste Wetter in Niedersachsen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2023, haben zu häufigeren Sommerdürren und vermehrten Niederschlägen im Winter geführt. Dies hat sich in Form des Rekordhochwassers im Dezember 2023 manifestiert. „Die Herausforderungen verlangen neben laufenden Klimaschutzmaßnahmen auch Maßnahmen zum Schutz vor den Wetterereignissen. Wir brauchen mehr Hilfsmittel für den Katastrophenschutz, für den Hochwasserschutz und mehr Flächen, die überflutet werden können. Wir brauchen Wasser in Trockenzeiten für unsere Lebensmittel. Wir brauchen Möglichkeiten, private und wirtschaftliche Schäden zu versichern, aber vor allem brauchen wir auch weiterhin die Menschen, die beruflich, ehrenamtlich oder privat mit anpacken. Zusammengefasst brauchen wir also eine Stärkung der Behörden, der Ehrenamtlichen und eine erleichterte Freistellung von Freiwilligen. Die ressortübergreifende Zusammenarbeit mit allen Bundesländern und der Bundesregierung ist dabei unerlässlich“, so Hanisch. Pressemitteilung von: Thordies Hanisch