Pressemitteilung Nr. 18/1191

Glosemeyer und Pantazis: EU konkretisiert Klimaziele und plant Aus für herkömmlichen Diesel und Benziner – Auto-Standort Niedersachsen auf gutem Weg

Pressemitteilung Nr. 18/1191

Am gestrigen Dienstag hat die EU-Kommission weitere Details ihres ambitionierten Klimaschutzplans „Fit for 55“ präsentiert. Dieser hat die Reduktion der CO2-Emissionen um 55 Prozent bis 2030 sowie darauf aufbauend eine vollständige Klimaneutralität der europäischen Wirtschaft bis 2050 zum Ziel. Ein wichtiger Baustein ist dabei der Ausstieg aus Benzin- und Dieselmotoren, die EU-Kommission will ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen erlauben.

„Klimaschutz ist zweifelsfrei eine wichtige Aufgabe, die wir nicht länger aufschieben dürfen. Die Konkretisierung der EU-Klimaziele trägt nun dazu bei, Planungssicherheit für die Mitgliedstaaten, Akteure aus der Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Diese Transformation kann aber nur gelingen, wenn sie sozial gerecht gestaltet ist und jeden Einzelnen mitnimmt“, sagt die europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Immacolata Glosemeyer. „Daher freue ich mich sehr, dass die EU diesen gigantischen Umbruch unserer Lebens- und Wirtschaftsweise mit einem sozialen Klimafonds flankiert. Hiermit können besondere Belastungen ausgeglichen, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufgebaut, Häuser klimagerecht renoviert und der Umstieg auf E-Autos finanziert werden.“

Christos Pantazis, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, betont die besondere Rolle der Automobil-Branche und ihrer Zulieferer: „Ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele liegt in der Elektromobilität. Anstatt der bislang avisierten 7 bis 10 Millionen werden nunmehr zwischen 14 und 16 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030 erforderlich. Der Transformationsprozess der Autobranche braucht in den nächsten Jahren schlagkräftige Unterstützung.“ Der SPD-Wirtschaftsexperte begrüßt die ambitionierten Ziele der EU und fordert zugleich: „Wir müssen im Auge behalten, was technisch, ökonomisch und sozial umsetzbar ist. Damit die Arbeitsplätze in der bedeutendsten Schlüsselindustrie Niedersachsens nicht auf der Strecke bleiben, braucht es neben einer aktiven Qualifizierungs- und Weiterbildungspolitik auch die zügige Einrichtung einer niedersächsischen Transformationsagentur unter enger Einbindung der Sozialpartner. Durch den Aufbau und Betrieb einer Transformationsagentur kann die niedersächsische Automobilwirtschaft proaktiv durch Informations-, Innovations- und Kooperationsmanagement bei den Transformationsprozessen effektiver unterstützt werden.“

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