Pressemitteilung Nr. 18/433

Glosemeyer: Bundeslandwirtschaftsministerin muss Druck der Lebensmittellobby standhalten – Nutri-Score hat sich bewährt

Pressemitteilung Nr. 18/433

Der neue Präsident des Lebensmittelverbandes Deutschland hat sich in einem Interview mit der „Welt“ (Montagsausgabe) vehement gegen die Einführung des sogenannten Nutri-Scores ausgesprochen, mit dem sich Verbraucherinnen und Verbraucher über die Nährwerte von Lebensmitteln informieren können.

Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Immacolata Glosemeyer, fordert ungeachtet dessen eine zeitnahe Entscheidung zur Einführung des Nutri-Scores: „Wir erwarten, dass das Bundesernährungsministerium hier klare Kante gegenüber den Lobbyinteressen eines Teils der Lebensmittelwirtschaft zeigt und die Einführung des Nutri-Scores noch in diesem Herbst auf den Weg bringt.“

Die SPD-Politikerin betont dabei insbesondere die Alltagstauglichkeit der Kennzeichnungsmethode: „Der Nutri-Score gibt den Konsumentinnen und Konsumenten anhand einer Farbskala Aufschluss über die Nährwerte eines Produktes und bietet ihnen so einen unkomplizierten Orientierungsrahmen. Beim Einkaufen fehlt schlicht die Zeit, um eine halbe Stunde Nährwerttabellen zu vergleichen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher möchten schnell und sicher erfahren, ob sie ein empfehlenswertes Produkt in Händen halten. Die weitergehende Betrachtung und die entsprechende Kaufentscheidung obliegen dann jeder und jedem Einzelnen selbst.“

Der Nutri-Score habe sich in Frankreich seit seiner Einführung bewährt und auch namhafte Lebensmittelanbieter in Deutschland hätten bereits ihre Bereitschaft bekundet, eine entsprechende Kennzeichnung freiwillig einzuführen, so Glosemeyer.

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