Pressemitteilung Nr. 18/1173

Domeier: Schnelles Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten nur auf Landesebene realistisch

Pressemitteilung Nr. 18/1173

Die Bundeslandwirtschaftsministerin hat gestern einen gemeinsamen Vorstoß mit den Niederlanden und Luxemburg zum EU-weiten Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten beim EU-Agrarrat vorgelegt.

„Grundsätzlich begrüßen wir jeden Vorschlag, solche Langstreckentransporte zu untersagen“, erklärt Jörn Domeier, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss für die SPD-Landtagsfraktion. „Die Verlagerung auf die EU-Ebene bedeutet faktisch aber ein Aufschieben des dringend notwendigen Tierschutzes. Denn eine Einigung aller Mitgliedsstaaten ist mittelfristig nicht zu erwarten.“ Deswegen sei eigentlich der Bund gefragt, einen rechtssicheren Erlass zum Verbot der Transporte in Drittstaaten zu verabschieden: „Das Bundeslandwirtschaftsministerium zeigt jedoch trotz der Initiative im Bundesrat zu einer Negativliste kein Interesse an einer nationalen Regelung, die das Leid der Tiere schnell beenden könnte.“

Daher fordert der SPD-Agrarexperte eine Lösung seitens des Landes: „Wir müssen alles tun, ein langfristiges Verbot zu formulieren, das vor den Gerichten Bestand hat. Dass das geht, zeigt der Hitzeerlass. Mit dem Transport-Verbot bei Frost und Temperaturen über 30 Grad ersparen wir den Tieren zumindest die schlimmsten Leiden. Aber auch das schützt die Tiere nicht in Gänze. Wir werden weiter an einer Lösung arbeiten und gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium besprechen, wie wir doch noch zu einer Regelung im Bund kommen können. Dies sind wir den Tieren schuldig.“

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