Pressemitteilung Nr. 19/368 Bratmann: Zukunft des Automobilstandorts Niedersachsen sichern – konsequent auf neue Technologien umstellen Pressemitteilung Nr. 19/368 26. September 2024 Der Niedersächsische Landtag hat sich am (heutigen) Donnerstag klar zum Automobilstandort Niedersachsen bekannt: „Wir bauen jetzt an unserer gemeinsamen Zukunft“, unterstreicht Christoph Bratmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen. „Nur, wenn es uns gelingt, konsequent auf Zukunftstechnologien umzustellen, werden wir Niedersachsens führende Rolle in der Automobilindustrie dauerhaft festigen können. Wir haben unsere Zukunft also selbst in der Hand.“ Mit einem entsprechenden Entschließungsantrag habe die Landespolitik hierfür erneut ein klares Signal gesendet – auch an die rund 340.000 Beschäftigten in Niedersachsens Automobilindustrie: „Diese Jobs können wir nur erhalten, wenn wir uns gemeinsam jetzt auf den Weg machen und unseren Rückstand zu anderen, führenden Industrienationen aufholen: Unser Ziel muss sein, die Abkehr von fossilen Brennstoffen einzuleiten und dabei zugleich umweltfreundliche Alternativen zu schaffen“, so Bratmann weiter. Es sei absehbar, dass der Individualverkehr zukünftig durch Elektromobilität geprägt sein werde, die als Schlüsseltechnologie für einen emissionsfreien Pkw-Verkehr gilt. Die EU-Vorgaben, ab 2035 keine Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren mehr zu erlauben, stellen hierzu einen festen Rahmen dar. „Besonders für die vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Automobilbranche ist der Wandel oft mit Unsicherheiten verbunden. Es ist entscheidend, die Beschäftigten frühzeitig einzubinden und Weiterbildungsmaßnahmen zu fördern. Ein Aus vom Verbrenner-Aus zu fordern, schafft hier nichts weiter als Unsicherheiten“, betont Bratmann. Volkswagen und andere Automobilhersteller haben den Wandel hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen bereits begonnen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Verstärkung der Stromnetze und der zügige Ausbau der Ladeinfrastruktur seien jedoch ebenfalls entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg der Transformation. Hier sei die Politik gefordert, ebenso wie beim Schaffen von Kaufanreizen: „Das Abschaffen der Kaufprämiere für E-Fahrzeuge auf Bundesebene war ein großer Fehltritt, der aber noch korrigiert werden kann. Wir fordern die Bundesregierung daher umgehend zum Handeln auf“, so Bratmann weiter. Zusätzlich bittet der Landtag, dass sich die Landesregierung auf Bundesebene für einen Transformationsfonds stark macht, der emissionsfreie Technologien besonders fördert und Automobilzulieferer bei der Umstellung auf alternative Antriebe unterstützt. Zudem müssten weitere Förderprogramme für Ladeinfrastruktur sowie ein einheitliches Vorgehen beim autonomen Fahren vorangetrieben werden, skizziert Bratmann: „In einem Flächenland wie Niedersachsen werden auch künftig viele Menschen auf den Individualverkehr angewiesen sein. Um ihnen den Umstieg auf die Elektromobilität zu erleichtern, müssen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zeitnah geschaffen werden.“ Niedersachsen verfüge darüber hinaus über eine herausragende Forschungslandschaft, die wichtige Ergebnisse für die Transformation der Automobilwirtschaft liefern kann. „Spitzenforschung in den Bereichen Batterieforschung, Energiespeicherung, Zirkularität und Leichtbau sowie autonomes und vernetztes Fahren muss an niedersächsischen Instituten weiter gestärkt und ausgebaut werden“, so Bratmann. „Die Mobilitätswende kann nur erfolgreich sein, wenn Politik, Unternehmen, Beschäftigte und Wissenschaft eng zusammenarbeiten. Jetzt ist der Moment, entschlossen zu handeln, um Niedersachsen als zukunftsfähigen Standort zu stärken“, sagt Bratmann. Pressemitteilung von: Christoph Bratmann