Pressemitteilung Nr. 18/1396

Bratmann: Öffentlichen Nahverkehr attraktiv gestalten – Bahnstrecken zielgerichtet reaktivieren

Pressemitteilung Nr. 18/1396

Die große Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket zeigt: Viele Menschen wollen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, wenn er attraktiv und verfügbar ist. Insbesondere im ländlichen Raum ist der nächste Bahnhof allerdings häufig weit weg, in der Vergangenheit wurden mehrere Bahnstrecken in der Fläche stillgelegt.

„Ein attraktiver Bahnverkehr verbindet nicht nur Menschen und Regionen miteinander, er ist auch wirtschaftlich ein bedeutender Faktor und kann zum Erreichen der Klimaschutzziele einen wertvollen Beitrag leisten“, erklärt Christoph Bratmann, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Darum wollen wir den Nahverkehr wieder mehr in die Fläche zurückbringen und Bahnstrecken in wichtigen Mittelzentren reaktivieren.“

Seit 2020 ist die Möglichkeit der Bahnstreckenreaktivierung im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes festgeschrieben. Insgesamt stehen rund eine Milliarde Euro Fördergelder zur Verfügung. „Um jetzt auch tatsächlich Mittel für Streckenreaktivierungen nach Niedersachsen holen zu können, muss der Bund das Bewertungsverfahren zum GVFG anpassen. Die Bedürfnisse des ländlichen Raums und die Vorteile des Bahnfahrens für den Klimaschutz müssen stärker in den Vordergrund gestellt werden“, fordert Bratmann.

„Deswegen haben wir in der heutigen Ausschusssitzung erneut deutlich gemacht, dass wir die Überarbeitung des Standardisierten Bewertungsverfahrens auf Bundesebene begrüßen und zeitnah positive Ergebnisse erwarten, um so weitere geeignete Stecken wirtschaftlich sinnvoll wiederbeleben zu können“, sagt der SPD-Verkehrsexperte. Neben der landesseitigen Unterstützung bestehender Reaktivierungsprojekte der Strecken Neuenhaus–Coevorden (NL), Lüneburg–Soltau, Lüneburg–Bleckede, Salzgitter-Lebenstedt–Salzgitter-Fredenberg sowie Braunschweig–Havesse sollen in den nächsten Jahren weitere Strecken in ganz Niedersachsen reaktiviert werden.

„Wer die Mobilitätswende will, muss den im Jahr 2013 eingeleiteten Reaktivierungsprozess von Bahnstrecken und -stationen zielgerichtet fortführen. In diesen Prozess setzen wir uns für eine erleichterte Förderung ein, um in unserem Flächenland die Bedürfnisse des ländlichen Raumes sowie des Klimaschutzes besonders zu berücksichtigen“, fasst Bratmann zusammen.

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