Pressemitteilung Nr. 18/1171

Bratmann: Inklusive Schule fördern – Recht auf Teilhabe verwirklichen

Pressemitteilung Nr. 18/1171

Die Inklusive Schule ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einer gleichberechtigten und barrierefreien Gesellschaft. Das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf schafft Verständnis für individuelle Bedürfnisse, eröffnet Chancen auf Teilhabe und sichert die Würde jedes Menschen.

„Die Umsetzung der Inklusiven Schule ist ein schwieriger und langwieriger Prozess, in dem wir die Rahmenbedingungen ständig neu justieren müssen. Die Schulen brauchen mehr Unterstützung“, schildert Christoph Bratmann, Mitglied im Kultusausschuss für die SPD-Landtagsfraktion, die zentralen Herausforderungen. „Darum ist die heutige Einigung aller Fraktionen auf die Stärkung der Inklusiven Schule ein echter Meilenstein. Gerade die Tatsache, dass sich sowohl die regierungstragenden Fraktionen von SPD und CDU, als auch die Oppositionsfraktionen auf eine gemeinsame Linie verständigen konnten, stellt ein klares politisches Bekenntnis zur bestmöglichen Umsetzung der Inklusion in unseren Schulen dar.“

Konkret sieht der geeinte Änderungsantrag unter anderem die Schärfung der gesetzlichen Grundlagen und die Schaffung einer systembezogenen Zuteilung personeller Ressourcen vor. „Wir brauchen vor allem mehr sonderpädagogische Fachkräfte in den Schulen, die einen entsprechenden Bedarf haben. Dafür wollen wir den jeweiligen Status Quo differenziert erheben und auf dieser Datenbasis die personellen Ressourcen zuteilen. Hierfür wollen wir kurzfristig regionale Modellversuche aufbauen“, erklärt Bratmann.

Momentan gebe es noch nicht genug ausgebildete Fachkräfte, um alle Inklusiven Schulen bedarfsgerecht auszustatten. „Daher wollen wir mit dem Paket auch die sonderpädagogische Aus- und Weiterbildung fortentwickeln und entsprechende Kapazitäten ausbauen“, sagt der SPD-Bildungsexperte.

Kurzfristigen Handlungsbedarf sieht Bratmann vor allem bei der Bewältigung der pädagogischen Herausforderungen in Folge der Corona-Krise: „Wir wollen schnell Konzepte entwickeln, wie wir präventiv und akut auf emotionale sowie soziale Entwicklungssituationen reagieren können. Darüber hinaus brauchen wir individuell angepasste Lerninhalte und Fördermaßnahmen, wie unterstützungsbedürftige Schülerinnen und Schüler entgangene Lernzeiten kompensieren können.“ Ein weiterer Aspekt ist die Sicherung der Teilhabe an der digitalen Bildung, etwa durch eigens entwickelte Lernprogramme und die Bereitstellung barrierefreier Technologien.

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